Oberkircher Rat vertagt neues E-Smart-Leasing
Einen E-Smart für die Stadtverwaltung leasen oder ein E-Auto kaufen, darüber will der Oberkircher Rat noch mal nachdenken – und vertagte die Entscheidung.
Der Gemeinderat Oberkirch hat die Entscheidung über die Verlängerung eines Leasing-Vertrages für einen E-Smart der Stadtverwaltung vertagt. Nach einer Aussprache im Gemeinderat schlug OB Matthias Braun vor, die Verwaltung werde weitere Angebote für den möglichen Kauf eines Elektro-Autos einholen und diese dem Ratsgremium vorlegen.
Seite März 2015 hatte die Stadt Oberkirch einen E-Smart von den Stadtwerken Oberkirch gemietet. Die Miete für Fahrzeug, Batteriemiete, Bereitstellung der Ladeinfrastruktur am Rathaus und Vollkaskoversicherung belief sich auf 630 Euro im Monat. Das Auto hat inzwischen 13 000 Kilometer gefahren und soll im April 2018 gegen ein neues Fahrzeug ausgetauscht werden.
Die Verlängerung des Mietvertrages war nach einem Vorschlag der Verwaltung von März 2018 bis Februar 2021 geplant. Monatlich wären dafür 490 Euro – inklusive 10 000 Kilometer pro Jahr – zu bezahlen.
Herbert Birk (CDU) und Andrea Ruch-Erdle (FWV), beide E-Autofahrer, hielten die Mietkonditionen für zu unattraktiv. »Das ist extrem teuer«, befand Ruch-Erdle. Birk ergänzte, ein E-Smart habe zwar eine größere Werbewirksamkeit, sei aber grundsätzlich teurer als vergleichbare Konkurrenzmodelle. Ein Renault Zoe habe mit 300 Kilometern zudem eine deutlich höhere Reichweite. »Da kommt man problemlos nach Freiburg und zurück.«
Schnelle Veränderungen
Frank Spengler, Fachbereichsleiter Finanzen und Organisation, verwies auf die schnellen Veränderungen in diesem Fahrzeugsegment. Die Batterie sei grundsätzlich immer gemietet. Außerdem müsse die von den Stadtwerken installierte Ladestation abgelöst werden. Braun ergänzte, die Anschaffung vor zweieinhalb Jahren sei als Impuls der Stadt in Sachen E-Mobilität gedacht gewesen. Die Stadtwerke hätten damals das gleiche Modell angeschafft.