Die Ungewissheit, welche Einschränkungen die Corona-Pandemie den  Menschen in nächster Zeit noch abverlangen wird, trübt auch die Vorfreude auf die  Weihnachtszeit mit dem Ausdenken und Aussuchen von Geschenken. Da wirkt wenigstens eine  Nachricht erhellend: auch in diesem Jahr wird der Lions Club Oberkirch-Schauenburg zusammen  mit dem Stadtmarketingverein den beliebten Adventskalender anbieten. Verkaufsstart ist am  kommenden Samstag; die Bescherung beginnt dann am 1. Dezember. Es ist die 17. Auflage des Kalenders, der im Jahre 2004 vom damaligen Lions-Präsident Stephen  Müller eingeführt wurde. 

Vieles ist seither konstant geblieben: Herstellung und Druck,  organisiert von Lions-Mitglied Klaus A. Sturn, wird durch Sponsoren finanziert, die Preise  werden von der Geschäftswelt in Oberkirch gestiftet. Geblieben ist in all den Jahren auch der  Kaufpreis von sieben Euro pro Exemplar und die Akzeptanz dieser „Activity“, wie die Lions ihre  Unternehmungen zum guten Zweck nennen – „ausverkauft“ heißt es jedes Jahr zu Beginn der  Bescherung. 

Jeden Tag wird daraufhin ein Türchen geöffnet; dahinter verbergen sich meist  mehrere Preise. Seit vielen Jahren stellen auch Künstler der Region ein festliches Motiv zur Verfügung, bewusst  für den Adventskalender entworfen. In diesem Jahr hat die Oberkircher Künstlerin Renate  Hildenbrand eine feinfühlige Collage aus weihnachtlichen Motiven wie Sterne, Girlanden und  Tannenbäumen entwickelt, die eine festliche und frische Atmosphäre verbreitet, frei von den  vielbesungenen Klischees dieser besonderen Zeit. 

Einige Änderungen

Dennoch, der Pandemie geschuldet gibt es einige Änderungen in diesem Jahr. Der traditionelle  Verkaufsstart am Mantelsonntag musste entfallen. Dafür werden Lions-Mitglieder  an jedem  Samstag von 9 bis 13 Uhr vor dem Frischemarkt Decker in der Appenweierer Straße den  Adventskalender feilbieten – bis alle 1500 Exemplare verkauft sind. Dass dies auch in diesem  Jahr trotz erschwerter Bedingungen gelingen wird, hofft auch Gunther Hoferer, der die Aktion als  derzeitiger Präsident des Lions Clubs betreut. In diesem Jahr lohnt sich der Adventskalender  besonders, denn die Summe der gespendeten Gutscheine wurde auf 7000 Euro gesteigert – die  größte Bescherung, so viel sei schon verraten, wird 1000 Euro zählen. 

Ungewöhnlich, aber nachvollziehbar, ist auch das „Spendenziel“ der 17. Ausgabe des  Adventskalenders. Der Erlös der guten Tat soll in diesem Jahr der im Stadtmarketing vereinten  Oberkircher Geschäftswelt zukommen, die besonders unter Corona zu leiden hat, aber dennoch  mit ihren Preisspenden dazu beiträgt, dass diese schöne vorweihnachtliche Tradition fortgesetzt  werden kann. 

Und, sobald die Bescherung im Dezember beginnt, kann man die Ergebnisse  täglich in der ARZ und auf den Homepages von Stadtmarketing und der Stadt Oberkirch lesen.