Oberkirch

Oberkirchs HFG-Robos schreiben Geschichte

Daniela Seigel
Lesezeit 6 Minuten
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02. Juni 2017
Erfolreiches Team des Hans-Furler-Gymnasiums: von links Raphael Blessing (Coach und betreuende Lehrkraft), Enzo Huber (Kl. 10b), Philipp Rendler (Kl. 10b), Lucas Romier (KS1).

Erfolreiches Team des Hans-Furler-Gymnasiums: von links Raphael Blessing (Coach und betreuende Lehrkraft), Enzo Huber (Kl. 10b), Philipp Rendler (Kl. 10b), Lucas Romier (KS1). ©Daniela Seigel

Let’s Lego! Die HFG-RoboS erreichten bei der Open European Championship der First Lego League (FLL) in Aarhus, Dänemark, aus 118 Teams den 2. Platz in der Kategorie Programmierung und den 5. Platz im Robot Game. Das Turnier wird auch »kleine Weltmeisterschaft« in Lego-Robotiks genannt.

Dänemark, Israel, Brasilien, Zypern, China, die USA, Indien, Australien, Südafrika, Mexico, Japan, die Vereinigten Arabischen Emirate und 40 weitere Länder von fünf Kontinenten waren durch ihre LEGO-Teams vom 25. bis 28. Mai bei der Open European Championship der FLL in Aarhus  (Europäische Kulturhauptstadt 2017) vertreten. Über 1200 Jugendliche verschiedenster Herkunft, unterschiedlichster Kultur, mit verschiedenen Muttersprachen und Religionen trafen sich, um gemeinsam innovative Ideen für eine bessere Zukunft zu präsentieren, ihre Forschungsarbeiten zu zeigen, mit ihren Robotern gegeneinander anzutreten und dabei einander kennenzulernen und sich auszutauschen.

Und mittendrin: die HFG-RoboS. Beim Europafinale in Regensburg Anfang März hatte sich das Team mit ein bisschen Glück für die internationale Meisterschaft, die auch »kleine Weltmeisterschaft« genannt wird, qualifiziert, so dass Enzo Huber, Philipp Rendler und Lucas Romier mit ihrem Coach Raphael Blessing das Hans-Furler-Gymnasium in Aarhus vertreten durften. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Teammitgliedern Marc Leopold und Marco Müller, die beim Wettbewerb in Aarhus leider nicht dabei sein konnten.

Im Mittelpunkt der Vorbereitungen stand die Verbesserung des Roboters. Fehler, die in Regensburg passiert waren, sollten sich nicht wiederholen. Also wurde die Technik optimiert, die Programmierung verbessert, der Roboter rundum erneuert und sämtliche Werkzeuge überarbeitet. Es blieb kein Stein auf dem anderen.

Für ihren Forschungsauftrag hatte das Team eine neuartige Maschine zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft entwickelt. Indem Spritzmittel nicht in die Luft gesprüht, sondern gezielt auf die Pflanzen aufgetragen werden, werden angrenzende Bodenstücke nicht belastet und Wind und Regen weniger Angriffsfläche geboten. Dieses Vorgehen schützt Bienen und Hummeln, die dadurch weniger mit den für sie schädlichen Stoffen in Berührung kommen. Das Team baute zwei Prototypen, um den Einsatz unter realistischen Bedingungen zu testen und dann auch zu präsentieren.

Im Zentrum des Wettbewerbs stehen aber vor allem die Grundwerte der FLL. Das Herzstück stellt der Teamgedanke dar. Die Jugendlichen arbeiten gemeinsam und jeder trägt zum Erfolg des Teams bei. Die Coaches unterstützen ihre Teams, die Arbeit wird jedoch vom Team selbst geleistet. Die FLL ist zwar ein Wettbewerb, doch die Teams kooperieren und gehen freundschaftlich miteinander um und die Freude am gemeinsamen Lernen und der Spaß an der Begegnung mit anderen stehen im Mittelpunkt.

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Auftakt zur FLL Open European Championship bildete ein Besuch des Legolands in Billund. Am folgenden Tag begann dann der eigentliche Teil des Wettbewerbs. Auf dem Ingenieurscampus Navitas der Universität Aarhus richteten die 118 besten Teams aus der ganzen Welt ihren Stand ein, an dem sich das Team mit seinem Forschungsauftrag präsentierte. Hier wurde deutlich, wie viel Kreativität und Innovation einem einzigen Arbeitsauftrag entspringen kann. Alle Teams hatten die Aufgabe, das Zusammenleben zwischen Menschen und Tieren zu verbessern, woraufhin die HFG-Robos sich den Bienen widmeten.

Je nach Region und persönlichem Anliegen beschäftigten sich Teams mit dem Schutz von Tigern, dem Übergewicht von Haustieren, der Zucht von Insekten als Fleischersatz, dem Umgang mit Opossums, dem Rückgang von Affenarten oder der Rettung von Delfinen. 118 verschiedene Teams und 118 verschiedene Wege, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten. 

Die Eröffnungszeremonie im Vergnügungspark Tivoli Friheden stand unter dem Motto »Let’s build a robot for the future!«, einen Roboter für die Zukunft zu bauen, und der Bürgermeister von Aarhus und der Sprecher von Lego Education International (größter Spielwarenhersteller weltweit) begrüßten die Teilnehmer. Der Abend endete mit einem großen Open-Air-Konzert des dänischen Sängers Joey Moe. 

Am Samstag ging es dann ums Ganze. Im Laufe des Morgens liefen die ersten beiden Qualifikationsrunden im Robot Game. Dabei musste der Roboter der HFG-RoboS innerhalb von zweieinhalb Minuten so viele Aufgaben wie möglich lösen. Und das tat er – mit Bravour! Mit 365 Punkten lagen die HFG-Robos nach dem ersten Lauf auf Platz zwei, bevor sie dann in der zweiten Runde von einigen wenigen Teams übertroffen wurden. Ein Wahnsinnserfolg angesichts der Tatsache, dass hier nur die Sieger aus den überregionalen Vorentscheiden und kontinentalen Finals antraten!

In weiteren Runden mussten die Robo-Teams vor verschiedenen Gremien der Jury ihren Forschungsauftrag präsentieren und in einem Kolloquium dazu Rede und Antwort stehen. Schlag auf Schlag musste sich das Team einschließlich ihres Coaches den ganzen Tag beweisen – und das auf Englisch! Englisch war während der ganzen Tage die Kommunikationssprache der Veranstaltung. 

Nach einer weiteren Runde Robot Game offenbarte der Sonntag dann die Ergebnisse aller Bemühungen. Im Robot Game (Robot Performance) erreichten die HFG-Robos Platz 5 in der endgültigen Bewertung und in der Kategorie Programmierung erreichten sie den 2. Platz jeweils weltweit. Zahlreiche Jurymitglieder ließen sich an diesem Tag noch einmal von den Jungs das Programm zeigen und waren voll des Lobes für die fast schon professionelle Programmierung des Roboters. Auch Raphael Blessings Engagement als Coach und sein fördernder und doch freundschaftlicher Umgang mit dem Team wurde von der Jury wahrgenommen und positiv hervorgehoben.

Den ersten Platz im Gesamtwettbewerb erreichten die PhantomX Assassin aus Malaysia, gefolgt von Mindfactory aus der Schweiz und Project Bucephalus aus Australia. Der 5. Platz im Robot Game und der 2. Platz in der Kategorie Programmierung ist für die HFG-Robos als fast noch Anfängerteam ein unglaublicher Erfolg. Es ist eine Bestätigung für all die Arbeit, die in diesen Wettbewerb floss aber auch eine Anerkennung der Grundwerte, die die Robos verkörpern: Gemeinsam an etwas zu arbeiten, ein Team zu sein, in dem jedermanns Meinung zählt und jeder seinen Anteil zum Erfolg beiträgt.
Bei der FLL Saison 2017/2018 wollen sie wieder dabei sein…

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