Önsbacher Brauchtumstag begeistert alle Generationen
Trotz modernster Technik im Alltag reisen die Menschen in ihrer Freizeit gerne in die Vergangenheit. Das zeigte die enorme Resonanz auf den Brauchtumstag im Haus Hund.
Rundum zufrieden waren die Verantwortlichen vom Verein für Ortsgeschichte um den Vorsitzenden Gerhard Bär am Sonntagabend mit dem Verlauf des Brauchtumstages, zu dem traditionell Mitte September ins Heimatmuseum »Haus Hund« eingeladen wurde.
Das herrliche Spätsommerwetter und das mittlerweile weithin bekannte attraktive Programm wie auch das kulinarische Angebot lockten wieder zahlreiche Gäste aus nah und fern zu der beliebten Veranstaltung.
Toller Erntewagen
Bereits drei Tage zuvor waren die Drittklässler der Grundschule im Einsatz, die gemeinsam mit dem Verein den Schul-und Bauerngarten in der »Au« bewirtschaften. Mit den landwirtschaftlichen Produkten, die sie geerntet hatten, wurde unter sachkundiger Anleitung von Andreas Weber vor dem Haus Hund der prächtig geschmückte Erntewagen gestaltet, der von den Besuchern bestaunt werden konnte.
Der Andrang am Sonntag war enorm, den ganzen Tag herrschte in den Museumsräumlichkeiten und in der »guten Stube« Hochbetrieb. Die Verantwortlichen hatten wieder zahlreiche Führungen zu bewältigen, die Besucher interessierten sich für die Einrichtung der Wohnräume und Werkstätten sowie für Maschinen und Geräte der Landwirtschaft früherer Jahre.
Sie wurden in Gruppen durch das Haus mit seiner historischen Einrichtung, durch den Schopf mit seiner Vielzahl von Geräten und durch die anderen Räume geführt, in denen altes Handwerk lebendig blieb.
Ergänzend gab es zudem Vorführungen einiger Tätigkeiten der bäuerlichen Haushalte und der Landwirtschaft, wie sie früher selbstverständlich waren. Das reichte von der Vorratshaltung im Keller, über das Weben am Webstuhl im Obergeschoss bis zum Tabak anfassen im Schopf.
Gefragte Traubenspende
Im Hof wurde unter Anleitung von Projektleiter Andreas Weber »getrottet« wie in alten Zeiten. Dazu wurden Äpfel und Birnen gemahlen und zu frischem Apfelsaft gepresst, der auch gleich verkostet werden konnte. Önsbacher Winzer spendeten zudem einige Körbe saftige Spätburgunder Trauben, der ausgepresste Neue Wein fand ebenfalls reißenden Absatz.
Willi Künstel sorgte am Backhäusl hinter dem Gebäude für fein duftendes Bauernbrot, und am Spätnachmittag hatte das Krauthobeln und anschließende Sauerkraut einlegen viele interessierte Zuschauer.
In der Küche sorgte das eingespielte Team um Maria Weber für vielfältige Gaumenfreuden.