Önsbacher Ortshistoriker stellen das Haus Hund vor
Ein volles Haus hatte am Sonntag der Önsbacher Verein für Ortsgeschichte. Beim Brauchtumstag zeigte er vielen Besuchern, wie die Menschen anno dazumal lebten.
Es war eine Punktlandung: Zwei Tage vor dem Brauchtumstag des Vereins für Ortsgeschichte wurden die Arbeiten zur Renovation am ehemaligen Haus Hund abgeschlossen. Ermöglicht wurde dies durch den ehrenamtlichen Einsatz von neun Vereinsmitgliedern, die insgesamt 680 Arbeitsstunden aufbrachten. So konnte nicht nur die Vorderfront, sondern die komplette Fassade neu gestaltet werden.
Als Bauleiter und Mitglied des Vorstandsteams stellte Klaus Fischer vor allem auch die Spende der Sparkassenstiftung heraus, die 10 000 Euro für die Finanzierung des Projekts bereitstellte. Ein Dank galt auch Oberbürgermeister Muttach für die Unterstützung.
Zahlreiche Besucher
Sehr zufrieden waren die Verantwortlichen vom Verein für Ortsgeschichte am Sonntagabend mit dem Verlauf des Brauchtumstages. Das herrliche Spätsommerwetter und das weithin bekannte, attraktive Programm wie auch das kulinarische Angebot lockten wieder zahlreiche Gäste.
Bereits am Donnerstag hatten die Drittklässler der Grundschule vor dem Haus Hund den prächtig geschmückten Erntewagen gestaltet, der von den Besuchern am Sonntag bestaunt werden konnte.
Der Andrang am Sonntag war enorm: Den ganzen Tag herrschte in den Museumsräumen, im Garten und in der »guten Stube« Hochbetrieb. Gerhard und Klaus Bär boten wieder zahlreiche Führungen an. Die Besucher interessierten sich für die Einrichtung der Wohnräume und Werkstätten sowie für Maschinen und Geräte der Landwirtschaft früherer Jahre.
Dazu gab es zudem Vorführungen einiger Tätigkeiten der bäuerlichen Haushalte und der Landwirtschaft, wie sie früher selbstverständlich waren. Das reichte vom Weben am Webstuhl im Obergeschoss bis zum Tabak verarbeiten im Schopf.
Im Hof wurde unter Anleitung von Projektleiter Andreas Weber getrottet wie in alten Zeiten. Der frische Apfelsaft konnte ebenso gleich verkostet werden wie der frisch ausgepresste Neue Wein. Demonstriert wurde ferner, wie Korn gedroschen wird. Im Backhäusl hinter dem Gebäude wurde für fein duftendes Bauernbrot gesorgt.
Am Spätnachmittag hatte das Krauthobeln und Sauerkraut Einlegen viele interessierte Zuschauer. In der Küche sorgte das eingespielte Bewirtungsteam für vielfältige Gaumenfreuden.