Oppenau arbeitet an Umsetzung einer Handy-App
Die Erinnerung an eine Veranstaltung oder an den Müllabfuhrtermin in Zukunft per Handy? Eine „Oppenau-App“ brächte viele Vorteile, sind sich große Teile des Gemeinderates und Bürgermeister Gaiser einig. Die Einrichtung ist aber noch nicht entscheidungsreif.
In der September-Sitzung hatte die CDU-Fraktion den Antrag die Einrichtung einer kommunalen City-App als digitales Angebot für Bürgerinnen und Bürger gestellt. Zu einer „Oppenau-App“ stellte Manuela Treyer (Kulturbüro) dem Gemeinderat in einer Präsentation wie auch Demonstration grundsätzliches vor. Favorit wäre eine „Native App“, die in einem Store heruntergeladen wird und auch offline funktioniert. Betreiber wäre die Stadt Oppenau. Erreicht werden könnten neue Zielgruppen wie junge Leute oder mobile Anwender. Der Nutzer ist direkt und rund um die Uhr mit Push-Nachrichten zu erreichen. Praktische Module wie Abfallkalender, Veranstaltungen oder Jobbörse können integriert werden.
„Die Zielgruppe der App muss klar festgelegt werden, sie kann nicht gleichzeitig für Touristen und Bürger sein, denn beide erwarten grundsätzlich unterschiedliche Leistungen“, so die Ansage von Manuela Treyer. Die Zielgruppe „Tourismus“ werden bereits durch die Schwarzwald-App abgedeckt.
Für die Einrichtung der App entstehen einmalige Kosten in Höhe von etwa 10.000 Euro, eine Leader-Förderung ist möglich bis zu 80% der Nettokosten. Die laufenden Kosten werden auf 3000 Euro pro Jahr geschätzt, was von den Modulen abhängt.
Nicht beziffert ist die Pflegearbeit als Mehraufwand in der Verwaltung. Eine Refinanzierung der laufenden Kosten durch Gewerbetreibende kann man sich vorstellen.
„Wir können unterschreiben, dass man nicht alles in einer App abbilden kann, der Schwerpunkt bilden müssen die Oppenauer Bürger, auch für den Handels- und Gewerbeverein und Firmen kann das ein Mehrwert sein“, meinte CDU- Fraktionsvorsitzender Klaus Schmiederer.
Cornelia Ehrhart (UWO) wies auf die angespannte Finanzlage hin, ob es das Wert sei, für eine kleine Zielgruppe wie Jugendliche „so ein Fass aufzumachen“. Roland Rosenberger (UWO) sah das ähnlich und erinnerte an Pflichtaufgaben, Badbesucher und Grundstückseigentümer würden aktuell zur Kasse gebeten.
Mehrwert generieren
Der Bürgermeister: „Grundsätzlich ist es richtig, alles zu hinterfragen. Aber, Zielgruppen sind Jugend und Senioren und alle dazwischen. Wir wollen auch einen Mehrwert generieren für unsere Gewerbetriebe generieren“. Trotz Streichkonzert müsse man in die Zukunft investieren, meinte Astrid Huber (CDU).
„Die Jugend guckt alles über Handy nach“. Die Einrichtungskosten sehe sie auch von dem Hintergrund, dass die von Leader bis zu 80% gefördert werden. Auch glaube sie, dass die Gewerbetreibenden bereit wären zu unterstützen, so Astrid Huber.
„Setzen wir uns einfach mal zusammen“, schlug schließlich Gaiser vor. Der Rat beauftragte die Verwaltung, an der Realisierung der App zu arbeiten und die Finanzierungsmöglichkeit zu prüfen.
Um den Inhalt der App wird sich ein Arbeitskreis kümmern mit jeweils einem Vertreter der CDU und der UWO sowie Vertretern der Verwaltung. Entschieden über Inhalt und Features wird auch in Abstimmung mit dem Handels- Gewerbeverein Oppenau (HGV), dem Seniorenrat und dem Jugendbeirat.