Oppenauer Pilot segelte von Freudenstadt bis zu den Alpen

(Bild 1/2) Auch sein Freudenstädter Kollege Timo Lehrke flog dort hin ©Fotos: Fliegergruppe Renchtal
Einen Segelflug von Freudenstadt bis in die Alpen hat der Oppenauer Joachim Treier geschafft. In der zweiten Segelflug-Bundesliga trug ihn der Aufwind bis nach Landeck. Der Lohn für die Freudenstädter/Renchtäler Kombination: Platz 13 in der Tageswertung.
Zwei Renchtäler Piloten mischen derzeit erfolgreich in der zweiten Segelflug-Bundesliga mit: Joachim Treier aus Oppenau mit dem Duo Discus und Tilman Fuchs aus Willstätt mit dem Discus CS. Die Piloten der Fliegergruppen Renchtal und Freudenstadt fliegen gemeinsam vom Segelfluggelände Musbach aus. Dazu kann sich der Pilot je nach Wetter und Tagesform selbst eine Flugstrecke auswählen und eigenständig oder in Formation mit Kameraden fliegen.
Nach zwei Wetterbedingten Nullrunden und einer Trostpunktrunde lief es nun für die Aufwindjäger wieder besser: Vom Schwarzwald waren Flüge ins hochalpine Relief möglich. Joachim Treier nutzte diese Chance gleich zweimal. Nachdem er am ersten Tag der Ligawertung den Schwarzwald von Nord nach Süd abgeflogen hatte, bog er bei Winzeln-Schramberg ab, um nachfolgend die Alpen anzusteuern. Über dem hochalpinen Gelände erreichte Treier Höhen von 3800 Meter und wendete hinter Landeck in Richtung Samedan. Beeindruckt von einem großartigen immer noch tief verschneiten Alpenpanorama schwebte er nach 666 Kilometern Flugstrecke wieder in Musbach ein. Tags darauf unternahm der ehemalige Deutsche Juniorenmeister nochmals einen Ausflug in die Alpen. Hier endete der Heimweg nach 535 km jedoch auf dem Klippeneck, wo Treier an diesem Tag mit Timo Lehrke (436 km) mangels Aufwind strandete. Lehrke wendete bei Ischgl und hatte seinen ersten Flug von Musbach in die Alpen geschafft.
In der Tageswertung belegten die Freudenstädter Rang 13 – sie hatten bei der vorherrschenden Wetterlage keine Chance gegen die nord- und ostdeutschen Piloten. Bei starkem Ostwind folgten letztere a=ufwindstarken Wolkenstraßen Richtung Polen. Mit dem Wind im Rücken wurden über die zweieinhalb Stunden Wertungsdistanz sensationelle Schnitte von bis zu 182,76 km/h bewältigt. Zum Vergleich: Joachim Treier kam als zweitbester Freudenstädter Pilot dieses Wertungstages auf 114,39 km/h.
Die Dokumentation erfolgt über den GPS-Datenlogger an Bord, wird unmittelbar nach der Landung in den Online-Contest hochgeladen und automatisch ausgewertet. Die drei besten Piloten eines Vereins kommen in die Tageswertungen, die wiederum über die Flugsaison aufsummiert werden. Die Platzierung zum Saissonende entscheidet über Auf- oder Abstieg. Momentan belegen die Freudenstädter in der Gesamtwertung Rang 24.