Konzert

Orchesterverein begeistert Oberkirch

Roman Vallendor
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21. Mai 2019
Der Orchesterverein collegium musicum gab in der Erwin-Braun-Halle in Oberkirch sein Frühjahrskonzert und sorgte im Publikum für große Begeisterung.

(Bild 1/2) Der Orchesterverein collegium musicum gab in der Erwin-Braun-Halle in Oberkirch sein Frühjahrskonzert und sorgte im Publikum für große Begeisterung. ©Roman Vallendor

Das Frühjahrskonzert des Orchestervereins collegium musicum sorgte in Oberkirch für große Begeisterung. Dafür verantwortlich war auch der Fagott-Solist des Abends, Diego Chenna, Musikprofessor in Freiburg.

Im Frühjahrskonzert löste das collegium musicum unter der Leitung von Andreas Winnen  Begeisterungsstürme aus. Das Publikum war sehr zahlreich in die Erwin-Braun-Halle geströmt. Das  Programm passte in die Aufbruchszeit des Frühlings und war exzellent schön gewählt. Das Orchester  spielte mit Können und großem musikalischem Empfinden, der Fagott-Solist Diego Chenna ließ  die Herzen der Zuhörer höher schlagen.  

Gioachino Rossinis Ouvertüre zur Oper „La Cenerentola“ (Aschenputtel) eröffnete das Konzert. Sie  begann zart, rezitativisch und wechselte wie unentschlossen zwischen unterschiedlichen Klangbildern.  Dann aber folgte ein flottes, lebensfrohes musikalisches Treiben, das bisweilen an buntes  Jahrmarktsgetümmel erinnerte. Es zeigte sich, mit welcher Meisterschaft Rossini es verstand, die  Menschen auf hohem Niveau zu unterhalten. 

Das Orchester nahm diesen Anreiz begeistert auf und  vermittelte strahlende Lebensfreude.  Das Konzert für Fagott und Orchester, das Wolfgang Amadeus Mozart mit 18 Jahren 1774 geschrieben  hat, lenkte schon die Aufmerksamkeit auf sich, als der Solist mit dem langen  Fagott-Rohr auf der Bühne stand. Das Fagott ist im Orchester vielfach eingesetzt und erzeugt herrliche  Klangfarben. Aber man bekommt es kaum zu sehen und man hört es selten allein. Als dann Chenna zu spielen begann, kam man aus dem Staunen nicht mehr heraus: welch eine Dynamik, welch  ein Tonumfang, welch eine Klangpalette von der voll tönenden Tiefe bis hinauf zu den neckisch  „meckernden“ Tonhöhen, welch eine Geläufigkeit und welch tragende Tonkantilenen. Mozart gab  Gelegenheit all diese Reize des Instrumentes auszuspielen und Chenna nutze dies mit  technischer und musikalischer Bravour. 

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Zusammen  mit dem Orchester entstand eine mitreißende  Aufführung. Der begeisterte Beifall regte Chenna zu einer Zugabe an. Er spielte einen Walzer des  brasilianischen Komponisten Francisco Mignone (1897-1986). Die Tonfolgen waren bizarr, und doch  leuchtete durch diese verwegene Musik der wärmende Humor des Fagotts, weil sie mit Anteilnahme  gespielt wurde.  

Im dritten Konzertteil stand Beethovens 8. Sinfonie auf dem Programm. Sie ist gerühmt und  umstritten, weil sie nicht in das bekannte Symphonie-Muster passt. Sie forderte nochmals ganz die  Interpretationskunst des Oberkircher collegium musicum heraus. Das „Allegro vivace e con brio“  strahlte entspannte Freundlichkeit aus und man konnte mit Genuss die Themen und ihre Verarbeitung  verfolgen. An die Stelle des langsamen Satzes setzte Beethoven ein „Allegretto scherzando“, das den  Metronom-Kanon anklingen und unterschiedliche Themenansätze durch das Orchester wandern ließ,  was eine Herausforderung für die Gestaltung war. Der 3. Satz, das „Tempo di Minuetto“, war eine  Replik auf das „alte“ Menuett. Aber im Schlusssatz, dem „Allegro vivace“ gerieten die Konventionen  völlig aus den Fugen. 

Andreas Winnen und  das Orchester gestalteten eine emotionale und überzeugende Interpretation. Das Publikum war  begeistert und spendete brausenden Beifall.  

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