Ortschaftsrat Haslach gegen gemeinsame Besichtigung
Das Biotop an der nordöstlichen Grenze des Baugebiets "Hilsen II" ist nach Ansicht des Ortschaftsrats Haslach in gutem Zustand. Die ursprünglich vorgesehene Besichtigung gemeinsam mit Anwohnern wird deshalb nicht stattfinden.
Ein Teilbereich des Grünordnungsplans für das Baugebiet »Hilsen II« war kürzlich erneut Thema im Ortschaftsrat Haslach. In diesem Fall ging es um Pflegemaßnahmen im Hohlweg, der das Baugebiet nach Nordosten hin begrenzt. Der Weg selbst befindet sich im Besitz der Stadt Oberkirch, die beiden Böschungen sind Privatbesitz. Damit sind diese Grundstückseigentümer auch zur Pflege der Böschungen verpflichtet.
Beim Hohlweg handelt es sich um ein Biotop. So ist im unteren Bereich zur Hilsenstraße hin die südliche Böschung als Feldhecke kartiert, im oberen Bereich ist der Hohlweg insgesamt als Biotop ausgewiesen. Im Hinblick auf die Entwicklung eines Biotops seien starke Eingriffe kritisch zu sehen, so Ortsvorsteher Jürgen Mußler. Deshalb habe man in Abstimmung mit der Bauverwaltung vereinbart, dass die vorhandenen Gehölze alle fünf Jahre auf den Stock gesetzt werden sollen. Damit soll gewährleistet werden, dass nicht gleichzeitig alle Gehölze verschwinden, was das Biotop zerstören würde.
Im Ortschaftsrat gab es vor einem Jahr Diskussionen, weil sich der Hohlweg damals in einem wenig erfreulichen Zustand befand. Nun habe er bei einem Ortstermin festgestellt, dass sich die Situation deutlich gebessert hat und das Biotop ein zufriedenstellendes Bild abgibt, erklärte Mußler. Deshalb sei darüber zu beraten, ob ein ursprünglich einmal angedachtes Treffen mit allen Anwohnern überhaupt noch erforderlich ist.
In der Diskussion berichtete Manuel Graf, dass er den Hohlweg kürzlich ebenfalls besichtigt und in Ordnung befunden hatte. Karl-Heinz Käshammer erinnerte an Erfolgskontrollen eines Fachbüros, das mehrfach Mängel festgestellt hatte. Deshalb, so seine Auffassung, müsste ein Fachmann den Zustand des Biotops im Hohlweg begutachten. Hier erinnerte Mußler daran, dass eine Begehung mit dem Förster als Fachmann das Ergebnis gebracht hatte, die vorhandene Bepflanzung sei gleichwertig mit der im Grünordnungsplan festgelegten. Deshalb habe der Ortschaftsrat mehrheitlich davon abgesehen, die vorhandenen, bereits bis zu 15 Jahre alten Bäume auf den Flächen ersetzen zu lassen.
Mit drei Ja- gegen zwei Neinstimmen sah das Gremium derzeit keine Notwendigkeit, eine Besprechung mit den Anwohnern einzuberufen. Ein Ortschaftsrat enthielt sich der Stimme.