Ortschaftsrat lehnt Fällung von Bäumen am Spielplatz ab
Eine Anwohnerin will Bäume am Spielplatz Rödermatt in Zusenhofen fällen lassen. Am Dienstag setzte sich der Ortschaftsrat mit der Forderung auseinander.
Eine Anwohnerin hatte sich in der Ortschaftsratssitzung Ende September über die hohe Eiche am Spielplatz Rödermatt beklagt. Deren Blätter und Früchte verstopften ihre Dachrinne. Ein Ahornbaum beschatte darüber hinaus noch die Fotovoltaikanlage auf der Süddachseite des Wohnhauses. Sie wünschte die Fällung der Bäume.
Dass dies aus Umweltschutzgründen nicht gerade so einfach gehe, machte Ortsvorsteherin Tanja Weinzierle schon damals klar. Daraufhin forderte die Anwohnerin einen starken Rückschnitt der Äste. Inzwischen konsultierte Weinzierle den Umweltbeauftragten der Stadt, Georg Schäffner. Er stellte fest, dass die Bäumen gesund seien und dass keine Neigungsgefahr von ihnen ausgehe. Grundsätzlich würden Bäume fachgerecht gepflegt.
In diesem Fall riet der Umweltbeauftragte von einem Rückschnitt ab, da ansonsten neue Triebe noch größere Probleme verursachen könnten. Weinzierle stellte klar, dass die Bäume schon vor der Erstellung des benachbarten Wohngebäudes da gewesen seien. In einer ersten Abwägung unter den Ortschaftsräten wurde angedacht, den Spitzahornbaum eventuell zu entfernen. Gerhard Zerrer wandte ein, dass der Baumbestand der Beschattung des Spielplatzes diene und er somit ein öffentliches Interesse sehe. Wolfgang Lacherbauer verwies auf die lang anhaltende Trockenheit in diesem Jahr als Auswirkung des Klimawandels. Er plädierte dafür, die Bäume erst einmal stehen zu lassen, um mögliche Auswirkungen im nächsten Jahr abzuwarten. Einstimmig beschloss der Ortschaftsrat, die Bäume stehen zu lassen und in einem Jahr den Erhalt der Bäume zu überprüfen.