Ottenhöfener Kirche bot eine optimale Bühne
Mit der Ottenhöfener Kirche fanden die Musiker Tim Huber und Christoph Dufner den idealen Klangraum für ihre Sommerkonzert. Dort kam die Klangvielfalt der klassischen Werke besonders gut zur Geltung.
Mit »Tasten und Saiten« boten Tim Huber und Christoph Dufner ein Sommerkonzert mit klassischen Werken in der Pfarrkirche Sankt Anna in Ottenhöfen
Tim Huber, in Ottenhöfen und Umgebung bestens bekannt als umtriebiger Musiker, Organist und Leiter der Konzertreihe der Kirche, sowie Christoph Dufner aus Freiburg, der die Geige als Lieblingsinstrument ins Auge gefasst hat, haben sich vor vier Jahren durch Pater Nelson kennen gelernt.
Dieser ist in den Sommermonaten seit 18 Jahren im Achertal als Ferienvertretung der Pfarrer tätig. Daraus hat sich eine enge Freundschaft und intensive musikalische Zusammenarbeit entwickelt. Für das Sommerkonzert versprachen sie bekannte Melodien, teilweise in neuem Kleid, die den ganzen Kirchenraum erfüllen sollen.
»Göttliche Klänge«
Den ersten Teil des Abends ließen sie Orgel und Violine von der Empore aus erschallen. Mächtig erfüllten unter anderem »Menuette« von Ludwig van Beethoven und Johann Sebastian Bach oder das berühmte »Largo« von Georg Friedrich Händel und die bekannte »Arie des Tamino« aus Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte die Kirche ebenso wie das Orgelsolo des »Kleinen Präludiums« von Nicolaus Bruhns. Der außergewöhnliche Klangraum der Kirche in Ottenhöfen erlebte seine grandiose Erfüllung. Virtuosem Spiel, oder wie es eine Besucherin am Ende erklärte, »Göttlichen Klängen« lauschten die Zuhörer.
Nicht weniger faszinieren konnten die zwei Musiker+ mit dem zweiten Teil des Konzerts, gespielt im Vorraum der Kirche beim Taufstein. Dies eröffneten sie mit »San Yoo Hwa«, einem koreanischen Lied, das eine Mitstudentin von Tim Huber bei der gemeinsamen Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg am Neckar bei ihrer Zwischenprüfung spielte.
Doch schon das folgende »Panis Angelicus« von César Franck war den meisten wieder bekannt wie auch Antonio Vivaldis »Domine deus, rex coelestis«. Mit der »Humoresque« von Antonin Dvorák und einem überzeugenden Violinsolo mit einem »Ungarischen Tanz« leiteten sie schließlich zum dritten Teil des Konzerts über.
Den boten sie nun vom Chorraum aus vor dem Altar an. Dort reichte das Repertoire vom geistlichen Lied, wie Bachs »Jesu bleibet meine Freude« bis zum beschwingten Walzer oder dem so bekanntem Song »Greensleves to a Ground« und dem »Menuett« aus dem Streichquartett von Luigi Boccherini.
Und dann ging das Konzert mit den »Frühlingsstimmen« von Johann Strauss und der »Barcarolle« von Jacques Offenbach im Dreivierteltakt zu Ende.
Große Leidenschaft
Die begeisterten Zuhörer spendeten den Musikern immer wieder tosenden Zwischenapplaus. Bei den Zugaben zeigten sich die Künstler wieder von einer ganz anderen Seite, zu Tim Hubers Piano ließ Christoph Dufner mit seinen Glocken den »Schneewalzer« und »An der schönen blauen Donau« erklingen.
Ihr Können, ihre Freude an der Musik und ihre Leidenschaft, mit der sie diesem »Hobby« neben ihren Berufen nachgehen, war wiederum greifbar in der Kirche. Die Spenden des Abends sollen in die Orgelmaßnahmen in der Pfarrkirche Sankt Anna fließen.