Platz für 10 Einzel- und 13 Doppelhäuser in Fautenbach
Eine gründliche Diskussion gab es im Fautenbacher Ortschaftsrat am Donnerstag zum Baugebiet »Kirchbühnd 2«. Am Ende stimmten acht Räte für den Entwurf des Bebauungsplans. Thomas Merkt war dagegen, Verena Huber enthielt sich. Beide kritisierten das zu kurzfristige Zuschicken der umfangreichen Unterlagen vor der Sitzung.
Ortsvorsteher Rainer Ganter begrüßte am Donnerstag neben Stadtplaner Rolf Bertram und Julia Brocke vom Planungsbüro fsp in Freiburg 25 Besucher, darunter zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative »Talstraße-Mühlenstraße«.
»Das Verfahren zum Baugebiet Kirchbühnd 2 soll so transparent wie möglich sein. Wenn der Ortschaftsrat dafür stimmt, können Bauausschuss und Gemeinderat noch in diesem Jahr die Offenlegung beschließen«, führte Rolf Bertram aus. Julia Brocke erläuterte, wie sich die Planung mit Untersuchungen und Rückmeldungen entwickelt hat.
Beide angrenzenden Obsthöfe seien nicht mehr beeinträchtigt. Die Spritzmittelabdrift sei berücksichtigt und für den Verkehr in Mühlen- und Talstraße sei nur mit einer moderaten Zunahme zu rechnen. Die Höhe der an die untere Mühlenstraße angrenzenden Wohnhäuser hat man begrenzt auf eineinhalb Geschosse. Zudem sei der Abstand zur bestehenden Häuserreihe an der unteren Mühlenstraße erhöht. Stützmauern dürfen nur 1,50 Meter hoch sein.
Insgesamt habe man im gesamten Baugebiet Wand- und Traufhöhen auf jeweils konkrete Maximalwerte begrenzt. Im Baugebiet könnten laut Plan zehn Einzel- und 13 Doppelhäuser entstehen.
Insgesamt, so Brocke weiter, könne man von einer sehr lockeren Bebauung sprechen. Unproblematisch seien die Entwässerung und der Hochwasserschutz. Möglichst gering sei die Versiegelung, Laubbäume würden erhalten oder gepflanzt.
Anwohner kritisch
Kritisch waren Anwohner. Ob es Vorkehrungen für die Ököstrom-Erzeugung gebe, fragte einer. Ein Hausbesitzer aus der unteren Mühlenstraße sagte, er müsse aus seinem Wohnzimmer künftig eine 13 Meter hohe Mauer sehen; mit solchen Wohngebieten nähme man den Enkeln die Zukunft.
Ein anderer kritisierte die unzureichende Ausfahrt aus der oberen Mühlenstraße. Hier gebe es keine andere Möglichkeit, erklärte Stadtplaner Bertram. Zwei öffentliche Plätze im unteren und im oberen Bereich sollen aber für eine gute Anbindung des Baugebiets sorgen. »Wir müssen das erst gründlich anschauen,« meinte eine Anwohnerin.
Sachliche Debatte
Letzten Endes stimmte die klare Mehrheit für die Offenlegung. Rainer Ganter dankte für eine sachliche Diskussion.