Polizei sucht Flüchtige mit Hubschrauber über Rheinau
Ein Polizei-Hubschrauber ist in der Nacht auf Mittwoch über Rheinau gekreist. Grund für den Einsatz waren drei Verdächtige, die zuvor mit ihrem BMW einer Kontrolle entgehen wollten. Die Männer sollen mit einer anderen Straftat in Verbindung stehen.
Die Polizei hat am Mittwochmorgen in Rheinau drei flüchtige Männer mit einem Hubschrauber gesucht, wie es in einer Mitteilung heißt. Gegen 0.15 Uhr wollten die Beamten einer Streife demnach einen BMW auf der Landstraße bei Freistett stoppen, der in Richtung Frankreich unterwegs war. Die Beamten nahmen laut Polizei die Verfolgung auf, der noch unbekannte Fahrer des Wagens beschleunigte jedoch. Am ersten Kreisverkehr am Ortseingang Rheinau-Freistett kam das Fahrzeug aufgrund seiner überhöhten Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab und blieb in einem Acker stehen. Die drei Insassen flüchteten in unterschiedliche Richtungen und konnten zu Fuß entkommen, heißt es weiter. Die Fahndung wurde durch einen Polizeihubschrauber unterstützt, verlief jedoch ohne Erfolg.
Diebesgut gefunden
Die Verfolgungsjagd steht laut Polizei in Zusammenhang mit einem Einbruch in einer Firma in Sinzheim-Kartung am späten Dienstagabend mit einem beträchtlichen Schaden. Die drei Tatverdächtigen sollen in eine Firma in der Straße „Am Markbach“ eingestiegen sein. Die Unbekannten entwendeten aus dem Verkaufsraum mehrere Notebooks, Tablets und eine Kasse. Dabei verursachten sie einen Schaden im oberen fünfstelligen Bereich.
Den Beamten der Streife war der BMW etwa 20 Minuten nach dem Einbruch aufgefallen. Im verunfallten Wagen konnten sie das Diebesgut aus dem vorangegangenen Einbruch sicherstellen, schreibt die Polizei.
VW gestohlen
Ungeprüft sei derzeit noch, ob die Unbekannten auch mit einem Auto-Diebstahl in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Diersheim in Zusammenhang stehen. In diesem Fall war ein in der Oststraße abgestellter VW Golf im Laufe der Nacht entwendet worden. Das Fahrzeug gehört der Frau des Rheinauer Feuerwehr-Kommandaten Dominik Becker, wie dieser am Mittwoch auf Anfrage der Mittelbadischen Presse erläuterte. „Als ich um 4.45 Uhr aus dem Haus ging, um mich auf den Weg zur Arbeit zu machen, fiel mir eine ungewöhnlich große Lücke auf“, sagte Becker. Erst auf den zweiten Blick habe er registriert, dass dort der Golf seiner Frau fehlte – und weder sie noch andere Familienmitglieder etwas von dessen Verbleib wussten. Am Dienstag sei der Wagen noch in der Straße gestanden.
Die Polizei ermittelt. „Man glaubt vorher einfach nicht, dass man selbst der Betroffene sein kann“, sagte Becker am Mittwoch. Nun sei er sehr gespannt, ob und wie das Auto aufgefunden wird.