Polizeirevier Achern-Oberkirch: Thomas Straub zweiter Mann
Das Polizei-Revier Achern/Oberkirch hat einen neuen Mann in der Führungsebene. Auf Wolfgang Becker als stellvertretender Revierleiter folgte Thomas Straub (52) und wie sein Vorgänger ist er ein ausgewiesener Fachmann mit langer Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen der Polizei.
»Das ist ein ruhiger, überlegter und fachlich kompetenter Mann«, so der Leiter des Polizeireviers, Guido Kühn, der große Stücke auf seinen neuen Stellvertreter hält und ihn aus der Führungsgruppe zur Vorbereitung des Treffens der G20-Finanzminister in Baden-Baden 2017 kennt. »Er kann mit großem Stress umgehen, arbeitet professionell und ist von seiner Persönlichkeit her ein ausgeglichener und geradliniger Mensch«. Aufgrund dieser Komplimente von Guido Kühn kann die Kooperation mit dem Ersten Polizeihauptkommissar nur bestens funktionieren, zumal der neue Mann schon viele Führungsaufgaben wahrnahm.
1983 nach Lahr
»Ich fand es immer interessant einen Beruf zu ergreifen, bei dem man nicht weiß, was jeden Tag neu auf einen zukommt«, so der gebürtige Baden-Badener über seine Motivation, Polizist zu werden. So kam er nach der Mittleren Reife 1983 zur Bereitschaftspolizei nach Lahr und nach der Ausbildung zu einer Polizei-Hundertschaft in Bruchsal bis 1993. Noch sehr lebendig sind die Einsätze des jungen Polizisten mit der Hundertschaft bei Fußballspielen oder beim Besuch von Papst Johannes Paul II. in Köln, auch bei den Demos gegen die Pershing-Raketen im Zuge des Nachrüstungsbeschlusse zur Aufstellung atomarer Waffen war er mit Kollegen in Mutlangen im Einsatz.
Thomas Straub bewarb sich 1990 für den gehobenen Dienst. Neben seinem »normalen« Dienst erwarb er die Fachhochschulreife (1991-1993) und studierte von 1993 bis 1995 an der Polizei-Fachhochschule in Villingen-Schwenningen, nach erfolgreichem Abschluss wurde er Dienstgruppenleiter in Durlach. »Mich haben die Führungsaufgaben gereizt, ich wollte auch beruflich und persönlich weiter kommen«, so seine Motivation und sein »innerer Antrieb«, sich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen. Bis 1998 blieb Thomas Straub, verheiratet und Vater von zwei Kindern, in Durlach, dann wechselte er zur Polizeidirektion Baden-Baden und war bis 2005 Dienstgruppenleiter.
Aufgrund der Polizeireform wurden die Direktionen Rastatt und Baden-Baden zusammengelegt. Er wurde Polizeiführer vom Dienst (PVD) im Führungs- und Lagezentrum. Es kam zu einer weiteren Polizeireform, in deren Verlauf die Direktionen Rastatt/Baden-Baden und Offenburg zum Polizeipräsidium Offenburg wurden, damit fiel die PVD-Aufgabe weg.
Für Thomas Straub bedeutete dies den Wechsel in die Führungsgruppe der Direktion Polizeireviere, die für die neun Reviere zuständig ist. Nach der Pensionierung von Wolfgang Becker eröffnete sich für ihn in Achern eine neue Leitungsperspektive. Ihm wurde das Vertrauen ausgesprochen und seit dem 1. Januar ist er stellvertretender Leiter des Reviers mit 65 bis 70 Kollegen. Erstellen der Dienstpläne, Vorbereitung der Einsätze bei der Fasnacht und dem Public-Viewing zur Fußball-WM und die Bewältigung der täglich neuen Aufgaben gehören vorerst zu seinem Dienstplan. Mit Wolfgang Becker hat er die Bürgermeister besucht und erste Kontakte geknüpft. Die Rahmenbedingungen im Revier seien sehr gut wiewohl doch der eine oder andere Mitarbeiter mehr da sein müsste.
Als eine wichtige Aufgabe bezeichnete er, sich jenen neuen Herausforderungen »von außen« zu stellen, die vor allem durch Gewalt und Terror in die Gesellschaft hineingetragen werden.
Darauf müsse die Polizei vorbereitet sein, um die Bürger zu schützen, andererseits setzte die Polizei etwa bei der zunehmenden Respektlosigkeit auch gegenüber Einsatzkräften wie Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz auf die Vernunft der Bürger.