Projekt Älterwerden: Oberkircher holen sich Inspiration am Kaiserstuhl
Im Rahmen des Projekts "Gemeinsam das Älterwerden in Oberkirch gestalten" hat eine Exkursion zur Bürgergemeinschaft Eichstetten am Kaiserstuhl stattgefunden. Darüber informiert die Stadtverwaltung.
Ziel sei es gewesen, "Impulse für ein solidarisches und generationsübergreifendes Zusammenleben zu sammeln, die die weitere Entwicklung für Oberkirch inspirieren sollen". Bürgermeister Christoph Lipps, Seniorenbeauftragte Sabrina Lusch, Fachbereichsleiterin Clarissa Isele und Sachgebietsleiter Dirk Kapp begleiteten die knapp 40-köpfige Delegation, zu der auch weitere Vertreter der Stadtverwaltung, Experten, Gemeinderäte, Vertreter des Seniorenbeirats und weiterer Seniorengemeinschaften sowie Mitglieder des Seniorennetzwerks Von Mensch zu Mensch gehörten.
Strukturen geschaffen
In Eichstetten wurde die Gruppe vom ehemaligen Bürgermeister und Gründungsmitglied der Bürgergemeinschaft, Gerhard Kiechle, empfangen. Seit der Gründung der Bürgergemeinschaft Eichstetten im Jahr 1998 gilt die Gemeinde am Kaiserstuhl als Vorreiter für eine gelungene Gemeinschaftsarbeit. Ziel des Vereins war es, Strukturen zu schaffen, die älteren und hilfsbedürftigen Bürgern ein aktives und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. So wurde die Anlage Schwanenhof für Betreutes Wohnen eingerichtet, die mit 16 barrierefreien Wohnungen direkt im Herzen des Ortes älteren Menschen einen zentral gelegenen Wohnort bietet. Neben dem Bürgerbüro, das als Anlaufstelle für Hilfesuchende dient, bietet die Gemeinschaft auch im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe Fahr- und Begleitdienste sowie Unterstützung im Alltag an.
Generationsübergreifendes Miteinander
Die Exkursion führte die Gruppe auch zum Adlergarten, einer 2008 eröffneten Pflegewohngruppe für elf pflegebedürftige und demenzkranke Menschen, deren Schwerpunkt auf der Alltagsgestaltung in der Gemeinschaft und einer kontinuierlichen Betreuung liegt. 2012 wurde außerdem das integrative Café Mitnander eröffnet, das sich zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt entwickelt hat, an dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Die Tagespflege bietet zudem eine Entlastung für pflegende Angehörige.
„Dieses Konzept der generationsübergreifenden Unterstützung und Teilhabe inspiriert uns sehr. Ich freue mich darauf, Ideen für Oberkirch mitzunehmen und Strukturen gemeinsam auszubauen, die ein lebendiges und solidarisches Miteinander fördern“, resümierte Seniorenbeauftragte Sabrina Lusch. Auch Oberkirchs Bürgermeister Christoph Lipps zeigte sich beeindruckt: "Die Bürgergemeinschaft in Eichstetten zeigt eindrücklich, wie die Gemeinschaft eines ganzen Ortes die Lebensqualität aller Generationen verbessern kann.“