Radweg nach Stadelhofen soll 2021 gebaut werden
Das Straßenbauamt treibt den Bau des Radwegs vom Rennbäumle nach Stadelhofen entlang der L 89 voran. Für einen Kreisverkehr an der Kreuzung mit der L88 sieht es unterdessen nicht ganz so gut aus.
In zwei Abschnitten plant das Straßenbauamt Offenburg den Bau eines Radwegs vom Rennbäumle nach Stadelhofen: Bereits im Frühjahr 2021 soll der Radweg auf dem knapp 1,5 Kilometer langen Abschnitt nördlich der L 89 zwischen Rennbäumle und dem Stadelhofener Kreisverkehr entstehen. Alle Eigentümer haben zugestimmt, auch das Geld steht bereit. „Wir schaffen dort eine attraktive und verkehrssichere Situation“, sagte Berthold Horcher, der die Pläne am Montag dem Bauausschuss vorstellte. Der Radwegbau wird von der Stadt vorfinanziert; 80 Prozent der Gesamtkosten trägt das Land, die Stadt muss lediglich für die Mehrbreite von 0,5 Metern aufkommen, damit der Radweg abschnittsweise auch als Wirtschaftsweg genutzt werden kann, um die dort vorhandenen Kopfgrundstücke zu erschließen.
In einem zweiten Schritt soll der Radweg dann auf 525 Metern Länge entlang der Kreisstraße 5304 nach Stadelhofen geführt werden. Da das Ortschild weiter Richtung Kreisverkehr versetzt wird, endet er innerorts. OB Matthias Braun kann sich gut vorstellen, auch den Tempo-30-Bereich bis dahin auszudehnen.
Ausgedehnt sähen Braun und einige Stadträte auch gerne den Radweg – und zwar bis nach Renchen. „An der L 89 wird wahnsinnig schnell gefahren. Das ist keine angenehme Situation für Radfahrer“, sagte der OB. Zunächst wolle man sich aber auf die Situation vor der eigenen „Haustür“ konzentrieren: „Ich bin froh, dass wir da einen Schritt weitergekommen sind.“
Auch Stadelhofens Ortsvorsteher Klaus Müller (CDU) für den schon mit dem Abschnitt vom Rennbäumle nach Stadelhofen ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung geht, sprach sich für die Verlängerung bis Renchen aus. Müller forderte Horcher zugleich auf, sich beim Radwegebau gleich noch um die Entwässerung des Kreisverkehrs zu kümmern. Gerade dort, wo der Radweg die Fahrbahn Richtung Stadelhofen kreuzen soll, sei diese oft überflutet. Horcher griff die Anregung auf.
Michael Braun (CDU) bezeichnete den neuen Radweg als wichtigen Baustein fürs Radwegenetz. Er fragte zugleich nach, inwiefern ein Kreisverkehr an der Kreuzung L 88/L 89 in die Planung einbezogen wird. Doch der ist weiter nicht in Sicht, was OB Matthias Braun als „sehr bedauerlich“ empfindet: Die Planung des Kreisels war an einem Grundstückseigentümer gescheitert, der sein Gelände nicht verkaufen wolle. Das sei „unbefriedigend“. Braun wäre es am liebsten gewesen, wenn der Radweg zwischen zwei Kreisverkehren geplant werden würden. Man könne in diesem Fall aber nur „hoffen, dass irgendwann die Einsicht siegt“. Einem „Minikreisel“ an dieser Stelle, den Stephan Zillgith (Grün) vorgeschlagen hatte, erteilte Horcher eine Absage: Er wäre angesichts der Verkehrssituation nicht angebracht. Wenn man einen weiteren Kreisel an der L 89 baue, dann so einen wie in Oberkirch, Stadelhofen oder Ulm. In einem Punkt konnte Horcher aber Entwarnung geben: Seit die Kreuzung provisorisch umgebaut worden sei, sei das Rennbäumle kein Unfallschwerpunkt mehr. Für Radfahrer ist eine Aufstellfläche vorgesehen, um die L 88 besser überqueren zu können. Anlegen wollen die Behördem am Rennbäumle einen „Geschwindigkeitstrichter“: Das Tempolimit soll dort von 70 auf 50 Stundenkilometer reduziert werden.