Achern

Reitclub Achern hat jetzt einen Brunnen

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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01. April 2023
Der Bau von Brunnen auf Anlagen von Sportvereinen in der Stadt ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll, um kein teuer aufbereitetes Trinkwasser für die Beregnung zu nutzen. Das Bild zeigt Bürgermeister Dietmar Stiefel (links) und Andreas Bohnert bei dem neu geschlagenen Brunnen auf der RCA-Anlage. 

Der Bau von Brunnen auf Anlagen von Sportvereinen in der Stadt ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll, um kein teuer aufbereitetes Trinkwasser für die Beregnung zu nutzen. Das Bild zeigt Bürgermeister Dietmar Stiefel (links) und Andreas Bohnert bei dem neu geschlagenen Brunnen auf der RCA-Anlage.  ©Roland Spether

Ein 15 Meter tiefer Schacht soll die Wasserversorgung für die Acherner Anlage sichern. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 116.000 Euro.

Damit der Parcours des Reitclubs Achern (RCA) gerade in der warmen, trockenen Jahreszeit sachgerecht beregnet wird, muss die Wasserzufuhr gesichert sein. Dies geschieht künftig über einen Brunnen, der im Bereich zwischen Parcours und Abreiteplatz von der Fachfirma Michalik-Brunnenbau aus Bühl geschlagen und rechtzeitig zu Beginn der „Grünen Saison“ fertiggestellt wurde. Dann ist es möglich, aus 15 Metern Tiefe 15 Kubikmeter Wasser in der Stunde nach oben zu pumpen. In manchen Jahren benötigt der Reitclub allein für den Außenbereich Wasser in einer Größendimension von 10.000 Euro. Diese wurden vor dem Brunnenbau von der Stadt übernommen, so der RCA-Vorsitzende Andreas Bohnert.

Verbrauch reduzieren

Dass auf der Anlage des Reitclubs Achern und auf dem Gelände des Fußballvereins Wagshurst ein Brunnen gebaut wird und beide und von der Stadt gefördert werden, hat einen wichtigen Grund.  „Vorrangiges Ziel dieser Maßnahmen und der finanziellen Förderung durch die Stadt Achern ist es, den Spitzenverbrauch im öffentlichen Wassernetz zu reduzieren“, so Bürgermeister Dietmar Stiefel bei einem Vor-Ort-Termin auf der RCA-Anlage. Um ein „Gefühl“ dafür zu entwickeln, welche Mengen insbesondere bei der Beregnung von Sportplätzen anfallen, erwähnte Stiefel, dass beispielsweise bei der 27. Acherner-Sparkassen-Fußball-Stadtmeisterschaft 2022 in Wagshurst für die beiden Rasenplätze in einer Nacht 175 Kubikmeter (175.000 Liter) für die Beregnung eingesetzt wurden.

Ein weiteres Problem sei, dass es zunehmend trockene und heiße Sommer gebe, die demzufolge auch mit noch mehr Wasser beregnet werden müssen. Dieses Wasser, wie für die RCA-Plätze, kam bisher aus der normalen Wasserleitung, die aufwändig und teuer in der Enthärtungsanlage aufbereitetes Trinkwasser führt. „Wir enthärten das Wasser als Lebensmittel mit viel Aufwand, und deshalb ist es zu schade dafür, Plätze zu beregnen und das Wasser versickern zu lassen.“ Hochgerechnet auf alle Sportanlagen bedeute dies einen enormen Wasserbedarf und immense Kosten – sowohl während des laufenden Betriebes, als auch nach Ende der Spielrunden etwa für Pflege, Nachsaaten, Düngungen und andere Arbeiten. Deshalb sei der Bau eigener Versorgungsbrunnen für Sportanlagen ökologisch und ökonomisch sinnvoll, zumal durch den hohen Wasserbedarf die Leistungsfähigkeit der Enthärtungsanlage an ihre Grenze komme, betonte der Bürgermeister. 

Konkret bedeutet dies, dass der Reitclub Achern in den Brunnenbau zirka 58.000 Euro investiert. Die Stadt gewährt einen Zuschuss von 40.000 Euro, und vom Badischen Sportbund kommen 18.000 Euro.

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Für den Brunnenbau des FV Wagshurst gibt die Stadt einen Zuschuss von 40.000 Euro, auch hier ist eine entsprechende Förderung durch den Sportbund gebilligt. Der städtische Zuschuss sei im Falle des Reitclubs höher, da im Vergleich zum Brunnen bei Sportplatz und Tennisclub die Preise deutlich gestiegen seien, so der Bürgermeister.

Auf dem Gelände in Fautenbach wurde 2020 ein Brunnen für beide Vereine gebohrt, die Gesamtkosten beliefen sich auf 80.000 Euro und der Zuschuss der Stadt auf 35.000 Euro. Im Brunnen selbst befinden sich zwei Pumpen, für jeden Verein eine.

Die Kosten für den Tennisclub Fautenbach lagen bei 22.000 Euro, auch dazu gab die Stadt einen Beitrag von 15.000 Euro. Bei beiden Fautenbacher Brunnenprojekten war auch der Sportbund finanziell mit im Boot.

Vor längerer Zeit wurden Brunnen auf den Anlagen des VfR Achern, des FV Gamshurst und des SC Önsbach gebaut. Aktuell wurde ein Brunnen im Rahmen der laufenden Neugestaltung des Rathaus- und Marktplatzes hergestellt, um die dortigen Wasserspielflächen zu bedienen.

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