Renchen feiert mit Senioren den Advent
Sehr gut besucht war die Adventsfeier, zu der die Stadt Renchen traditionell die älteren Mitbürger einlädt. Bürgermeister Bernd Siefermann begrüßte am Donnerstag rund 200 Gäste in der Stadthalle. "Wir leben in einer sehr bewegten Zeit", betonte er unter anderem im Hinblick auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Da brauche es auch Ausgleich und die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. Hierzu zählte er die Seniorentage als Zeichen der Wertschätzung der älteren Generation, die das Fundament für die Gegenwart geschaffen habe.
Blumen und Wein
Eine schöne Tradition ist es auch, dass die ältesten Senioren mit einem Geschenk bedacht werden. Dies waren bei den Frauen Maria Anna Hoffmann und Edda Bubenhofer mit je 95 sowie Maria Boschert mt 94 Jahren. Bei den Männern waren Josef Wiegert mit 92 sowie Werner Zink und Johann Hodapp mit je 90 Jahren die ältesten. Stellvertretend für alle Teilnehmer gab es Blumensträuße für die Damen und ein Weinpräsent für die Herren.
Es folgten musikalische Beiträge der Sopranistin Ilona Braunstein, am Keyboard begleitet von Thomas Strauß. Nach eindrucksvollen Adventsliedern wie "Maria durch ein Dornwald ging" und dem bekannten Song "The Rose", der von Amanda McBroom geschrieben und von Bette Midler interpretiert wurde, folgte unter anderem ein besinnlicher Spaziergang durch die weiße Weihnachtswunderwelt. Dann wurden die Besucher mit Kaffee und Kuchen bewirtet.
Zu Beginn des zweiten musikalischen Auftritts stellte Siefermann die beiden Profi-Musiker vor, die zeitweise in der Grimmelshausenstadt lebten. Nach weiteren englischen und deutschen Advents- und Winterliedern verabschiedeten sich Braunstein und Strauß als Zugabe mit "Amazing Grace".
Pfarrer Andreas Moll ging auf das adventliche Brauchtum ein, vor allem auf das wenig bekannte "Quempa"-Singen, von dem er hoffte, es einmal in Renchen erleben zu dürfen. Einen herzerfrischenden Sketch aus der Serie "Hannes und der Bürgermeister" boten Heinz Schäfer als Hannes und Josef Braun als Bürgermeister. Der Traum des Bürgermeisters, er sei daheim der Herr im Haus, löste ebenso viel Heiterkeit aus wie sein Versuch, dem Hannes ein Verzicht auf unflätige Kraftausbrüche beizubringen.
Pfarrer Herbert Faller verlas im Achertäler Dialekt eine Geschichte von Oskar Schnurr, der sich tiefschürfende Gedanken darüber macht, warum der Versuch, in seiner Familie einen besinnlichen Abend zu gestalten, ganz anders abläuft als sonstwo. Den Schlusspunkt setzten die Harmonikafreunde Wagshurst um Ingrid Schmidt, die mit Arnold Baumert, Richard Walter und Bruno Späth einen bunten Reigen adventlicher Melodien bot.