Waldbegehung

Renchener Räte begutachten "Baustellen" im Forst

Von Peter Meier
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06. Oktober 2022
Bei einer Waldbegehung auf Renchener Gemarkung stellte Revierleiter Klemens Rottler (Zweiter von links) Ortschafts- und Gemeinderäten diverse "Baustellen" im Forst vor.

Bei einer Waldbegehung auf Renchener Gemarkung stellte Revierleiter Klemens Rottler (Zweiter von links) Ortschafts- und Gemeinderäten diverse "Baustellen" im Forst vor. ©Peter Meier

Bei einer Waldbegehung in Renchen stellte Revierleiter Klemens Rottler Ortschafts- und Gemeinderäten Aufforstungsflächen vor. Dabei kamen auch Probleme wie Trockenheit und Krankheiten zur Sprache.

Renchen. Ein umfangreiches Programm hatte Revierleiter Klemens Rottler für die Waldbegehung vorbereitet, zu der sich Stadt- und Ortschaftsräte bei der Autobahnüberführung im Gewann Jägersfeld trafen. „Wir werden heute einige Entwicklungen sehen, die wir vor Jahren auf den Weg gebracht haben“, kündigte Bürgermeister Bernd Siefermann bei der Begrüßung an. Die Begehung werde aber auch zeigen, was noch zu tun sei. 

In drei Etappen

Zunächst ging es wenige hundert Meter nördlich zu einer Fläche von rund zwei Hektar Größe, die in den vergangenen sieben Jahren nach und nach in drei Etappen aufgeforstet wurde. „Es handelt sich hier um eine Kompensationsfläche, die den Verlust an Wald ausgleicht, der durch die Erweiterung des Steinbruchs Ossola auf Gemarkung Renchen entstand“, betonte Rottler. Es handelte sich um eine frühere Lagerfläche der Firma, die mit insgesamt 12.000 Pflanzen bestockt wurde – neben Stieleichen, Flatterulmen und Hainbuchen wurden im Randbereich auch standorttypische Sträucher als Waldsaumzone gepflanzt.

Die jüngste der drei Pflanzungen fand im Frühjahr statt und kostete 17.000 Euro. Die Kosten der gesamten Kompensation erhält die Stadt vom Verursacher ersetzt. Wie Rottler weiter berichtete, habe er in den trockenen Sommermonaten beim Anblick der Jungpflanzen einige Bedenken gehabt, aber nach den ersten Regenfällen hätten sie sich erholt.

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Informationen gab es auch an der Fläche auf der südlichen Seite der Überfahrung. Hier sollte im Rahmen der Aufforstung eine Streuobstwiese erhalten bleiben. Die vorgelagerte Fläche wurde mit Sträuchern bepflanzt und außerdem eine Laichzone angelegt. Östlich der B3 wurden anschließend Trockenschäden im Distrikt I besichtigt. Hier hat die Rindenrußkrankheit zahlreiche Bäume befallen, vor allem beim Bergahorn. Ziel sei es, erkrankte Bäume gezielt zu entnehmen, ansonsten aber den Altbestand zu erhalten und die Naturverjüngung gegen Verbiss zu schützen.

Nächste Station war die Erstaufforstungsfläche Stöckmatt auf Gemarkung Erlach. Hier wurden 2009 beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in einer Bürgeraktion auf 4000 Quadratmetern Fläche auf Anregung des damaligen Forstamtsdirektors Bernhard Mettendorf Hybridnussbäume gepflanzt, die heute schon eine stattliche Höhe von 12 bis 15 Metern erreicht haben.

Vom Waldparkplatz Kolbenhalde auf Gemarkung Ulm wurde dann zum Platz des geplanten Hochbehälters für Mösbach gewandert. Hier erläuterten Thomas Eckstein und Oskar Schrempp von der Stadtverwaltung Achern, dass der neue Hochbehälter oberhalb des Wirtschaftsweges am Waldrand auf Renchener Gemarkung entstehen wird; die Rohrleitungen seien bereits verlegt.

Auf dem Rückweg wurde die gerodete Fläche im Rebberg besichtigt, wo weitere zwei Hektar Wald als Kompensation aufgeforstet werden sollen. Als Übergang zu den Rebflächen soll der Waldsaum mit Wildobststräuchern bepflanzt werden. „Unser Ziel bleibt weiterhin eine naturnahe, nachhaltige Forstwirtschaft mit einem breiten Sortiment an Baumarten“, fasste Rottler zusammen. Dadurch werde erreicht, dass bei Problemen mit einzelnen Baumarten der Bestand und letztlich auch die wirtschaftliche Seite gesichert ist.

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