Wenn's am schönsten ist

Rheinauer »DaCapo«-Band hört nach 100 Konzerten auf

Ellen Matzat
Lesezeit 3 Minuten
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15. Dezember 2017
Ettore Romito und Klaus Schoenenberg (von links) gründeten 2009 die Band »DaCapo«; morgen, Samstag, stehen die Musiker das letzte Mal gemeinsam auf der Bühne.

Ettore Romito und Klaus Schoenenberg (von links) gründeten 2009 die Band »DaCapo«; morgen, Samstag, stehen die Musiker das letzte Mal gemeinsam auf der Bühne. ©Ellen Matzat

Nach 100 Konzerten betritt die Rheinauer Band »DaCapo« morgen, Samstag, das letzte Mal die Bühne. Ganz aufhören mit Musik machen wollen die beiden Gründer Ettore Romito und Klaus Schoenenberg aber nicht

»Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen«, erklären die Gründer Klaus Schoenenberg, der beim Konzert seinen 70. Geburtstag feiert, und Ettore Romito. Getreu dem Motto »Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist«, beschloss die Band im August, zum Jahresende in den musikalischen Ruhestand zu gehen. Angelo Romito möchte mit seinem Singer-Song-Writer-Projekt »Trundicho« eine Solokarriere starten und benötigt dafür mehr Zeit und für Klaus Schoenenberg sind die drei bis vier Stunden langen Konzerte von »DaCapo« gesundheitlich fast nicht mehr zu schaffen. »Wir sehen dem Abend mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen«, sagt Ettore Romito. 

Mit treuer Fangemeinde

»DaCapo« wurde 2009 von Gitarrist Ettore Romito, Schlagzeuger Bernd Meier sowie Sänger und Bassist Klaus Schoenenberg gegründet. Ihr heutiges Line-Up vervollständigte sich mit François »Milot« Telusson (ab 2010) aus Martinique mit Gesang und Percussion, Carlo Beck an den Keyboards (2010), Gitarrist Angelo Romito (2011) und Bassist Chris Schlageter (2014). Zahlreiche Gigs machten die Band zu einer lokalen Größe. Sie spielt eine Mischung aus Rock, Blues und Reggae. Die Jazz-Band Cachupa aus Bühl, der Schoenenberg ebenfalls angehörte, hatte bereits am 2. Dezember ihr letztes Konzert.

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Ettore Romito und Klaus Schoenenberg spielen schon seit 1981 zusammen. Damals machten sie eigene, schon fast symphonische Rockmusik, vergleichbar mit Dire Straits oder Jimi Hendrix. Francois »Milot« Telusson brachte eigene Songs mit und man merkte schnell, dass das Publikum auf die Mischung aus Rock und Reggae abfährt. 

Klaus Schoenenberg wuchs bei seiner Mutter, einer Sopranistin, sowie mit Opern und Operetten auf. »Deswegen wurde ich Rockmusiker«, lacht er. Er begann als Schlagzeuger, lieh sich als 15-Jähriger die Gitarre eines Freundes aus und brachte sich die Griffe selbst bei. Mit 17 Jahren kaufte er sich seinen ersten Bass und spielte Paul McCartney. Sein erstes Konzert gab er 1964/65 im »Wagen« in Fautenbach als Drummer. Insgesamt spielte der Vater von fünf Kindern bisher in acht Bands.

Bei dem 57-jährigen Ettore Romito lag die Gitarre schon in der Wiege. Bereits sein Opa und Vater waren Gitarristen, und auf seinen Sohn Angelo hat es ebenfalls abgefärbt. Sein Vater spielte italienische Folklore, was dem jungen Ettore überhaupt nicht gefiel. So kaufte die Mutter dem Achtjährigen ein Akkordeon. Das Instrument gefiel ihm aber auch nicht, so dass er später doch zur Gitarre griff. Als 13-Jähriger spielte er in seiner ersten Band, der Kapelle Lind, Schlagzeug. Er trat bisher in vier Bands, unter anderem 25 Jahre mit Chris Schlageter in der Freistetter Tanzband »Casablanca«, auf. Schlagzeuger Bernd Meier spielte schon mit zwölf Jahren mit Schoenenberg in einer Schüler-Lehrer-Band und später in der Pink Floyd-Coverband »Sillian«, dem Vorläufer von »Perfect Blend«.

Ettore Romito ist sich sicher, dass sich nach dem Ende von DaCapo etwas Neues ergeben wird. Auch für Klaus Schoenenberg ist klar, dass er sich weiterhin mit ein paar Kumpels in einem Proberaum trifft und Musik macht. Eine Band mit vielen Auftritten möchte er nicht mehr gründen. 

Stichwort

Termin

Die DaCapo-Band gibt morgen, Samstag, ihr Abschiedskonzert in der »Groove-Kantine« der Firma Zimmer (Am Glockenloch 2) in Freistett. Zunächst spielt ab 20 Uhr »Wasps in Parasol« auf, ab 21 Uhr übernehmen dann die Jungs von DaCapo. Der Eintritt ist frei, Spenden gehen an den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg, heißt es.em

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