Zweckverbände tagen

Rheinauer Trinkwasserpreis dürfte 2020 geringfügig steigen

Dieter Heidt
Lesezeit 3 Minuten
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12. Dezember 2018
Der Trinkwasserpreis in Rheinau dürfte 2020 geringfügig steigen.

Der Trinkwasserpreis in Rheinau dürfte 2020 geringfügig steigen. ©Archiv: Tobias Lupfer

Das Trinkwasser in Rheinau ist gut, die Bilanzen der beiden Zweckverbände auch. Der Wasserpreis wird ab 2020 steigen. Das war am Montag in den Versammlungen der Zweckverbände Gruppenwasserversorgung Korkerwald und Hanauerland zu erfahren.

Die Verbandsversammlung beider Zweckverbände fand am Montagabend im Freistetter Bürgersaal statt. Grundlage war die Feststellung des Jahresabschlusses 2017, Beratung und Beschlussfassung des Wirtschaftsplanes 2019 sowie im Falle Hanauerland Personaländerungen und beim Zweckverband Korkerwald eine Satzungsänderung. 

Satzung geändert

Beim Zweckverband Hanauerland wurde für Schriftführer Stephan Sax Jennifer Lamprecht als Nachfolgerin bestellt. Die Satzungsänderung beim Zweckverband Korkerwald beruht darauf, dass als Verbandssitz bis zur Gemeindereform die Gemeinde Leutesheim galt, danach die Stadt Kehl Zuständigkeit hatte, seit mehr als 20 Jahren die Zuständigkeit aber vom Rheinauer Bürgermeister ausgeübt wurde. Diese wurde nun formell der Stadt Rheinau übertragen. Weitere Satzungsänderungen waren neben redaktionellen Anpassungen die Änderung dahingehend, dass Vorsitzender, Schriftführer und Verbandsrechner für Sitzungsteilnahmen keine Entschädigungen mehr erhalten und die Aufwandsentschädigungen des stellvertretenden Vorsitzenden entfallen. Für Schriftführer und Verbandsrechner werden keine Vertreter mehr bestellt. 

Beide Pumpwerke lieferten im Berichtsjahr 2017 insgesamt 719 384 Kubikmeter Trinkwasser, was einer leichten Steigerung von 853 Kubikmeter zum Vorjahr entspricht. Verkauft wurden abzüglich des Eigenverbrauches für den Betrieb der Trinkwasserenthärtungsanlagen knapp 600 000 Kubikmeter, wobei an die Stadt Kehl 74 380 Kubikmeter und an Lichtenau 14 746 Kubikmeter Trinkwasser geliefert wurden. 

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Rechnungen gebilligt

Das von Stadtkämmerer Uwe Beck vorgetragene Zahlenwerk zur Feststellung des Jahresabschlusses 2017 wies eine Bilanzsumme beim Zweckverband Hanauerland von 1,380 Millionen Euro und beim Zweckverband Korkerwald von 2,225 Millionen Euro aus. Beide Jahresberichte billigten die jeweiligen Gremien einstimmig. Die Jahresabschlüsse werden der Gemeindeprüfungsanstalt Baden Württemberg vorgelegt. 

Im Wirtschaftsplan sind für 2019 beim »Korkerwald« Reparaturen und Austausch von Bestandteilen im Ortsnetz aufgrund der vom Ortenaukreis geplanten Sanierung der Ortsdurchfahrten Honau und Leutesheim für 70 000 Euro eingeplant. Gestiegene Personalkosten betreffen beide Zweckverbände. Für den Zweckverband Hanauerland rechnet man für 2019 mit Investitionen von 46 200 Euro. »Die weitere Entwicklung lässt den Schluss zu, dass der Wasserpreis ab 2020 geringfügig steigen wird«, prognostizierte Kämmerer Uwe Beck. 

Sehr gute Werte bescheinigte Bürgermeister Michael Welsche in Sachen Wasserqualität. So wurden in beiden Pumpwerken nach Prüfungen des Wasserwirtschaftsamtes Ortenaukreis im Juli Wasserhärtegrade von 7,7 gemessen, was als »weich« einzustufen ist. Das entspricht einer Reduzierung um rund zehn Härtegrade nach dem Einbau der Entkalkungsanlage. Der Grenzwert bei Calikat liegt bei unter fünf Milligramm pro Liter und ist somit als korrosiv einzustufen. Der Nitratgehalt von 7,8 Milligramm pro Liter (mg/l) liegt deutlich unter dem Grenzwert (50 mg/l). 

»Das Trinkwasser in Rheinau entspricht in vollem Umfang den Anforderungen der Trinkwasserverordnung, sämtliche Grenzwerte werden weit unterschritten“, verkündete der Bürgermeister zufriedenstellend, verbunden mit dem Lob für gute Arbeit an seine für Trinkwasser zuständigen Mitarbeiter. 

Hintergrund

Zu den Zweckverbänden

Das Trinkwasser für Rheinau kommt aus den Pumpwerken bei Holzhausen und Memprechtshofen. Zuständig sind die beiden Gruppenwasser-Zweckverbände Korkerwald und Hanauerland, deren Vorsitzender Rheinaus Bürgermeister Michael Welsche ist. Das Wasserwerk Korkerwald beliefert neben Diersheim, Honau, Holzhausen und Linx auch die Kehler Stadtteile Leutesheim und Zierolshofen. Das Wasserwerk in Memprechtshofen neben Freistett, Rheinbischofsheim, Hausgereut, Memprechtshofen und Helmlingen auch den Lichtenauer Stadtteil Muckenschopf. Beide Wasserwerke können sich auch gegenseitig Trinkwasser liefern. 

Zuständig für beide Wasserwerke ist Wassermeister Manfred Kress. he
 

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