Auflösung kein Thema mehr

Rheinaus Historischer Verein sieht sich wieder im Aufwind

Von Karen Christeleit
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22. Februar 2024
Ehrungen beim Historischen Verein Rheinau (von links): Ilse Berghammer, Herman Kiefer, Brunhilde Spinner, Gerd Hirschberg, Helga Schlegel, Roland Steck, Vorsitzender Klaus Fritz und Günter Wiederrecht.

Ehrungen beim Historischen Verein Rheinau (von links): Ilse Berghammer, Herman Kiefer, Brunhilde Spinner, Gerd Hirschberg, Helga Schlegel, Roland Steck, Vorsitzender Klaus Fritz und Günter Wiederrecht. ©Karen Christeleit

Stand Rheinaus Historischer Verein vor Kurzem noch vor der Auflösung, sehen sich die Mitglieder wieder deutlich im Aufwind. Im 40. Jahr des Bestehens ist wieder einiges geplant.

2020 drohte dem Historischen Verein Rheinau, der sich 1984 zur Aufarbeitung der Geschichte, Sicherung des Brauchtums, Sprache und Kultur gründete, in Ermangelung eines Vorsitzenden noch die Auflösung. Nun hat sich um den Vorsitzenden Klaus Fritz eine hochmotivierte kleine Gruppe gebildet, die sich sehr aktiv zeigt und am 4. April gar das 40-jährige Vereinsbestehen mit einem interaktiven Vortragsabend feiern will.

„Wir treffen uns 14-tägig zum Stammtisch im Waldhorn, die Teilnehmerzahl wächst und es gibt immer Gesprächsstoff“, ließ Schriftführerin Uta Heidt in der Hauptversammlung das vergangene Jahr Revue passieren. „Manchmal bringen Gäste Bücher, Bilder oder Gegenstände mit, die wir dann gemeinsam anschauen, bewerten oder zu denen weiter recherchiert wird.“ Daneben nahm sowohl die Ahnenforschung und das elektronische Aufnehmen von Stammbäumen als auch das Vorantreiben der Stolpersteinverlegung in Rheinau großen Raum ein.

Man lud zu drei Vorträgen ein, organisierte Fahrten zu Museen und Ausstellungen und bot zwei Radtouren entlang des jüdischen Kulturweges an. „Besonders bereichernd ist der Kontakt zum französischen Heimatverein Lisdorf, der über das Thema Rheinschifferei entstand, und wir intensivierten den Kontakt zu den Rheinauern Heimatvereinen, zum Museum und zum Stadtarchiv“, so Heidt, die resümierte, „es läuft ganz gut im Verein, die Mitglieder sind sehr interessiert und der Umgang miteinander ist sehr wertschätzend und bereichernd.“

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Auch Kassier Rudolf Hänßler legte eine positive Kassenentwicklung vor. Spenden und Aktionen spülten Geld in die Kasse. „So werden wir zunächst von einer Jahresbeitragserhöhung absehen“, erklärte Fritz, „auch wenn der Hauptverein bereits eine Beitragserhöhung beschlossen hat.“ Außerdem will der Verein 2024 sowohl eine Webseite erstellen lassen als auch die Archivierung vorantreiben.

"Wertvolle Arbeit"

„Sie bringen sich vielfältig ins Dorfgeschehen ein und leisten wertvolle Arbeit für die Stadtgeschichte”, lobte Bürgermeister Oliver Rastetter. Er betonte, dass die Stadt voll hinter der Stolpersteinaktion stehe und er gerne die Schirmherrschaft für die geplante Verlegung von sieben Stolpersteinen in Rheinbischofsheim übernehme.  Bei den Neuwahlen wurde das bewährte Team um Fritz bestätigt und mit Andrea Jäger um eine neue Beisitzerin bereichert. 

Fritz ehrte Ilse Berghammer für 25 Jahre, Gerhard Hauß für 30 Jahre sowie Gerd Hirschberg, Bernd Keck, Waltraud Klotter, Helga Schlegel und Hans Zittel für je 35 Jahre. Ausgezeichnet wurden ferner die Gründungsmitglieder Dietmar Hauß, Michael Karcher, Hermann Kiefer, Hans Ludwig, Siegfried Schneider, Brunhilde Spinner, Roland Steck und Günter Wiederrecht für je 40 Jahre Mitgliedschaft.

Der Filmvortrag „Stadt – Land - Quiz“, bei dem der neue Bürgermeister eine tragende Hauptrolle einnahm, rundete den geselligen Abend ab.

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