Rieder Dorfmusikanten sorgen für Glanzlichter
Viele Komplimente erhielten die Rieder Dorfmusikanten, die am zweiten Advent unter dem Motto „Unter dem Sternenhimmel“ in der voll besetzten Halle brillierten. Moderatorin Stefanie Zorn führte gekonnt durchs Programm.
Die Sterne leuchteten bereits zur Ouvertüre, als sich über 30 Jugendliche der Musikvereine Sasbachried, Sasbach und Obersasbach zur Kapelle Sosari formierten, Jürgen Mehrbrei den Einsatz zu „Circle of Life“ gab und der „König der Löwen“ in feinen Klangfarben lebendig wurde. Was die Zöglinge spielten und mit welch einem guten Leistungsstand sie aufwarteten, war spitze. Wer den Dirigenten kennt, weiß, dass Mehrbrei die Blasmusik im Blut hat und er diese Begeisterung an die Jugend weitergibt, die mit Camila Cabellos Hit Havanna erfreute. Dann wurde es unter dem Sternenhimmel originell und rhythmisch, als bei „Cups“ zwei Mädchen eine „Klasch-Becher-Percussion“ boten, ein Schlagzeuger die Sticks tanzen ließ und alle Nachwuchstalente ein Glanzstück darbot.
Wer die „Rieder Dorfmusikanten“ schon lange nicht mehr hörte, was erstaunt über das imposanten Bild von 50 Musikern, die mit Frank Burger seit 2014 einen weiten Schritt nach vorne machten. Klangbild, Prägnanz und Harmonie sind Merkmale des Orchesters, das niveauvolle Stücke spielte und mit „Fate oft he Gods“ ein Werk der Oberstufe bot. Wer sich an so ein schwieriges Werk mit Motiven aus der nordischen Sagenwelt und den Kampf zwischen Gut und Böse heranwagt, der kann etwas.
Aber auch die Highlights aus dem Film Star Trek mit seiner abenteuerlichen Reise in die Tiefen des Universums hatten es spieltechnisch in sich, waren gespickt von Tempiwechseln und dramatisch und bildgewaltig im spacigen Klanggemälde. Die Zuhörer konnten von „Gonna fly now“ (Solist Frank Lienhard) hören und „sehen“, was die Musiker spielten, wie sich der prächtige Jupiter-Mond drehte und der „Glücksstern“ strahle.
Gefühlvoll intoniert
Doch „zwischen Glück und Leid, ist die Brücke nicht weit“, meinte Moderatorin Stefanie Zorn, als sie „Gabriellas Song“ ankündigte und das Orchester sehr gefühlvoll und mit feinem Piano dieses Titellied aus dem Film „Wie im Himmel“ interpretierte. Die Tränen kullerten, als Laura Lang das Lied „Tears in heaven“ sang (Gitarre Jona Milleck).
Dass in einem so kleinen Dorf so viele und gute Musiker, Sänger und Solisten zu Hause sind, ist Beleg für eine exzellente Arbeit. Dies bewies das Orchester zum Finale mit der „80er Kult-Tur“, „Guardians of the Galaxy“ und den virtuosen Posaunisten Jutta Zirngibl-Hars, Philipp Meier und Thomas Pfeifer, die mit flotten Swing-Marsch „Trombone Star“ das Konzert krönten.
Ehrungen
Vorsitzende Sven Michaelis ehrte Luis Gronmayer, der das Leistungsabzeichen in Gold absolvierte. Vanessa Roth und Michaela Zorn wurden für zehn Jahre Musizieren im Verein gegehrt. Seit 20 Jahren ist Dominic Roth bei Festen und Feiern als „Wirbelwind hinter der Theke“ und Küchenchef des Vereins unverzichtbar. sp