Rührende Abschiedsworte für Kappelrodecks Pfarrsekretärin
»Du warst das Herz und die Seele des Pfarrbüros, ja des gesamten Pfarrhauses.« Schöner und treffender als der frühere »Kappler« Pfarrer Wendelin Faller konnte man nicht ausdrücken, was Pfarrsekretärin Marianne Schmälzle 27 Jahre für die Mitglieder der Kirchengemeinde Achertal St. Nikolaus war.
Auch Beschreibungen wie Seelsorgerin, Trösterin, Managerin, Chauffeurin und Privatsekretärin charakterisierten beim Empfang im Gemeindehaus eine Mitarbeiterin, der keine Arbeit zu viel war, dies sich in allen kirchlichen Dingen zwischen Kappelrodeck, Freiburg und Rom bestens auskannte und ihre pastorale Arbeit mit viel Kappler Humor garnierte. Dafür durfte sie von vielen ein »herzliches Vergelts Gott« für den wohlverdienten Ruhestand entgegen nehmen.
Extra im Gottesdienst
Die Verabschiedung von Marianne Schmälzle und die Einführung ihrer Nachfolgerinnen Melanie Lamm und Claudia Schmälzle fanden zunächst in einem Gottesdienst in der Kirche statt – mitgestaltet vom Kindergarten St. Josef.
Marianne Schmälzle überblickte alle Bereiche der Pfarrei, sorgte für einen reibungslosen Ablauf, erkannte in allen Terminfragen Zusammenhänge und integrierte sie in den Arbeitslauf, sagte Pfarrer Georg Schmitt. Sie sei »erste Anlaufstelle für glückliche und traurige Menschen« gewesen, habe seelsorgerliche Gespräche geführt und sei »mit Leib und Seele« eine Pfarrsekretärin für alle gewesen.
Guter Draht ins Rathaus
Diesen besonderen Wesenszug bekräftigten der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Bernd Kopp, der Sprecher des Gemeindeteams, Berthold Wald, und der Vorsitzende des Kirchenchors, Oskar Maier. Auch Bürgermeister Stefan Hattenbach bedankte sich für die »ganz enge« Kooperation zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde, an deren Schnittstelle die »Verwaltungs-Managerin« Marianne Schmälzle eine wichtige Rolle gespielt habe.
Dass sie dabei für alle stets ein »offenes Ohr« und »viel Humor« bereit gehalten habe, besangen die Hauptamtlichen des Seelsorgeteams in dem leicht abgewandelten Helene-Fischer-Song »Atemlos durchs Büro«, der Marianne Schmälzle genauso viel Freude machte wie das »Kappler Heimatlied« vom Kirchenchor (Leiterin Elke Rauhut).
»Ich bin wirklich überwältigt«, sagte die künftige Pensionärin sichtlich bewegt, die sich bei allen bedankte, an erster Stelle beim »Herrn Pfarrer« Wendelin Faller, der 23 Jahre ihr »Chef« und wichtiger Wegbegleiter war. »Ich habe sehr gerne im Pfarrbüro gearbeitet und wenn Sie mich im Dorf treffen, halten wir gerne ein Schwätzchen.«