Volkslieder und Witze kommen bestens an

Sänger erleben fröhlichen Nachmittag in Waldulm

Berthold Gallinat
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21. August 2018
Mit Herzenslust gesungen wurde beim Volksliedersingen im Gasthaus Eintracht, Franz Künstel und Herbert Bär (von links) waren die Vorsänger am Mikrophon.

Mit Herzenslust gesungen wurde beim Volksliedersingen im Gasthaus Eintracht, Franz Künstel und Herbert Bär (von links) waren die Vorsänger am Mikrophon. ©Berthold Gallinat

Ein paar frohe Stunden erlebten die Besucher des Volksliedersingens in Waldulm. Die richtige Mischung aus Musik und Witzen sorgte kam bestens an.

 »Wo man singt, da lass dich ruhig nieder«, heißt der bekannte Vers aus Johann Gottfried Seumes Volkslied »Die Gesänge«. Diesem Rat folgten am Freitagnachmittag an die 150 begeisterte Alltagssänger beim Volksliedersingen im Biergarten des Gasthauses Zur Einkehr. Das Volksliedersingen war gleichzeitig der Beginn des Hoffestes, mit dem die Wirtsfamilie Helmut und Martina Jülg das 90-jährige Bestehen ihres Gasthofs feierte. Den ganzen Nachmittag bis in den frühen Abend hinein wurde nach Herzenslust gesungen.

Willkommene Wünsche

Herbert Bär und Franz Künstel stimmten die Lieder an und führten als sichere Sänger am Mikrophon den Gesang an, Manfred Bauschke lieferte die Begleitung am Akkordeon. »Nach meiner Heimat, da zieht’s mich wieder«, »Hohe Tannen weisen die Sterne«, »Kennst du die Perle, die Perle Tirols« und zahlreiche klangvolle Volkslieder aus dem deutschsprachigen Liederkanon wurden angestimmt und wo die Textsicherheit nicht ganz gegeben war, halfen die Liederbücher weiter, die an jedem Tisch vorhanden waren.

Liedwünsche aus dem viele Seiten umfassenden Liederbuch waren jederzeit willkommen, Franz Künstel sammelte sie und gab jeweils die Seite an, auf der sie zu finden waren. Hier und da ermunterte er auch: »Aber he, jetzt geht’s richtig ab, ich will was höre!« 

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Aber es wurde nicht nur mit Inbrunst und Freude gesungen, sondern auch herzlich gelacht. Das war der Fall, als Waltraud Rossmann »G’schichte ussem Alltag« präsentierte wie die, dass ihr der Verkäufer beim Schuhkauf mitteilte, dass die Schuhe in der ersten Woche noch drücken würden. »Na hab ich denkt, ich zieh se eifach erschd nächschde Woch o«, hieß ihre Lösung, die großes Gelächter auslöste.

Auch Heinz Zimmer hatte mit seinem Gedicht »Der Geburtstag«, das er Helmut Jülg zum 90-jährigen der Einkehr präsentierte, die Lacher auf seiner Seite und ebenso wusste Brunhilde Walz Witziges zum Besten zu geben. Dann wurde wieder kräftig gesungen, und als das Badner Lied erklang, wurde es mit einer Ortenau-Strophe bereichert.

Tolle Stimme

Erich Bohnert, Heinz Zimmer und Herbert Bär traten zwischendurch als Solisten auf und die kleine Charlotte Weber trällerte mit mädchenhafter Stimme kräftig die Schwarzwaldmarie. Eine musikalisch geprägte Gerichtsverhandlung zu einer Alimentenangelegenheit präsentierten Hilde Ulrich und Bernhard Wieland. Spontan stimmte das Publikum den Gesang an und trug die entsprechenden Lieder vor. 

Die Sänger des Volksliedersingens kamen aus der ganzen Region, zufällige Gäste aus Hamburg, Bayern und Belgien wurden eingegliedert und für die Hamburger wurde das Lied »Auf der Reeperbahn nachts um halb eins« angestimmt. So verging ein sangesfreudiger Nachmittag, bis gegen 17 Uhr ein Pferdegespann der Brauerei Bauhöfer ein Fass Freibier anlieferte, das zur offiziellen Eröffnung des Hoffestes in der Einkehr angestochen wurde.

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