Sophie-von-Harder-Schule

Sanierung in Sasbach kostet wohl bis zu 12 Millionen Euro

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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08. Juli 2020

Blick auf den Campus der Sasbacher Sophie-von-Harder-Schule mit Altbau, Hauptgebäude und den beiden Pavillons. Der geschätzte Sanierungsbedarf liegt bei zwölf Millionen Euro. ©Roland Spether

Rund 12 Millionen Euro dürfte die Sanierung der Sophie-von-Harder-Schule in Sasbach kosten, erfuhren die Räte am Montag. Angesichts der Kosten soll das in mehreren Schritten passieren.

Dass eine komplette Sanierung der Sophie-von-Harder-Schule zirka zwölf Millionen Euro kosten würde, war eine beachtliche Zahl, die Architekt Thomas Thiele am Montag den Gemeinderäten präsentierte. Diese beruhe auf einer Kostenschätzung und beinhalte die Grobkosten, die nach einer Begehung mit Fachleuten aus den Bereichen Heizung, Sanitär, Elektro, Lüftung sowie der Gemeinde und der Schulleitung vorgenommen wurde und vor allem der einzuhaltenden Antragsfrist für den Förderantrag diente. 

Es handle sich um eine Schätzung im oberen Bereich, betonte der Architekt. Dinge zu ändern oder zu streichen, wäre im weiteren Planungsverlauf jederzeit möglich. Wenn er auf dem Schulgelände mit Altbau, Hauptgebäude und zwei Pavillons anfangen würde, dann mit dem Verwaltungs- und Hauptgebäude, denn da bestehe der größte Sanierungsbedarf.  

Nach einer ausführlichen Präsentation und Beratung votierten die Räte einstimmig dafür, die Verwaltung mit der Ausarbeitung des weiteren Vorgehens zur Sanierung des Schulzentrums zu beauftragten. Nach einem Vorschlag von Bernhard Wölfle wurde in den Beschluss aufgenommen, auch die Kosten für einen Neubau zu prüfen und eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Gemeinderats einzurichten. 

Noch viele offene Fragen

Bürgermeister Gregor Bühler machte deutlich, dass eine komplette Sanierung angesichts der angespannten finanziellen Lage und der enormen Investition kurz- bis mittelfristig nicht vorstellbar sei. „Aktuell sind noch so viele Fragen offen, betonte Bühler und stellte fest, dass es Ziel sein müsse, den Schulstandort als Grund- und Werkrealschule langfristig zu erhalten. 

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„Wir sind realistisch, alles auf einmal zu machen, geht nicht“, meinte Rektor Florian Bischkopf. Vorstellbar wäre, mit dem Hauptgebäude als dem Gebäude mit dem größten Sanierungsbedarf zu beginnen, da sich hier die Klassen der Werkrealschule befinden. Diese sei künftig ganz in Sasbach (vorher auch in Oberachern) angesiedelt. Für das neue Schuljahr hätten sich 18 Schüler für die Eingangsklasse der Werkrealschule angemeldet.

Wie Thomas Thiele mit Fotos belegte, steckt das Problem in den Gebäuden vielfach unter der Oberfläche und damit in einer maroden technischen Infrastruktur, ebenso in den Bereichen Sanitär, Wärmeschutz, Heizung, Elektrik, Böden und Decken. Detailliert zeigte er sanierungsbedürftige Bereiche wie aufgewölbte Böden, freiliegende Leitungen und undichte Dächer; Fenster müssten ausgetauscht und die komplette Haustechnik erneuert werden. Den Sanierungsbedarf für den Altbau bezifferte er auf 1,8 Millionen Euro. Für das Hauptgebäude müssten 7,7 Millionen Euro eingeplant werden und für die beiden Pavillons zusammen 2,4 Millionen Euro. 

Auch Neubau angeregt

„Ihnen ist es gelungen, uns zu schockieren, denn meistens werden die Kosten herunter gerechnet“, meinte Ambros Bühler. Er begrüßte den Vorschlag von Stefan Lipp, dass Gemeinderäte ihr Fachwissen in eine Arbeitsgruppe einbringen sollen. Bernhard Wölfle brachte das alternative Thema Neubau ein, zumal er befürchtete, dass mit der Sanierung der Turnhalle und des Schulhofs die Kosten auf 15 Millionen Euro klettern. 

Gegen einen Neubau sprach sich Bernhard Ringwald aus. Nach seiner Auffassung könne die Sanierung abschnittsweise erfolgen; sie solle dort beginnen, wo es am Dringendsten ist. Markus Kraus war es wichtig, dass die Schule auch ein pädagogisches Konzept habe, nach dem sich die räumlichen Erfordernisse orientieren.

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