Obersasbach

Sasbach erhält Geschenk mit einem Geheimnis

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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31. Juli 2017

Das Geschenk mit dem keltischen Symbol in Erinnerung an 45 Jahre deutsch-französische Freundschaft hat nun einen Ehrenplatz gefunden. Darüber freuen sich (von links) Ortsvorsteher Rudi Retsch, Bürgermeister Jean-Claude Weil, Bürgermeister Wolfgang Reinholz und Freundeskreis-Vorsitzende Angèle Italiano-Kalck. ©Foto: Roland Spether

Über ein besonderes Geschenk aus der Partnergemeinde durfte sich jetzt Sasbach freuen. Denn die Gemeinde erhielt aus Marmoutier einen Gednkstein mit einem keltischen Symbol.
 

Ob die Kelten vor über 2500 Jahren die »Brücke« zwischen Marmoutier im Elsaß und Sasbach in Baden waren und sozusagen die Ur-Väter der Partnerschaft sind, müsste noch wissenschaftlich geprüft werden. Doch für den Bürgermeister von Marmoutier, Jean-Claude Weil war bei der Enthüllung eines »keltischen« Symbols in der Partnergemeinde klar, dass die Kelten die ersten Europäer waren, eine reiche Kultur hatten und regen Handel in ganz Mitteleuropa betrieben.

Erklärender Text

Deshalb hatten die Freunde aus Marmoutier zum doppelten Geburtstag »45 Jahre Freundschaft und 20 Jahre Jumelage« die Idee, ein herausragendes Symbol aus der Westfassade der alten Abteikirche von Marmoutier aus dem 12. Jahrhundert in elsässischem Sandstein originalgetreu nachzuarbeiten und dies der Partnergemeinde 2016 zu schenken. Diese fand einen geeigneten Platz bei der Ortsverwaltung in Obersasbach, zumal in diesem Ortsteil 1971 die »Hochzit vun hiewe un diewe« begann.

Nun wurde der Sandstein mit einer kleinen Feier und im Beisein von Gästen aus Marmoutier von Bürgermeister Wolfgang Reinholz, seinem Amtskollegen Jean-Claude Weil und Ortsvorsteher Rudi Retsch enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben. »Das tolle Gastgeschenk wird jetzt dauerhaft und für jeden ersichtlich zu sehen sein, um an das wunderbare Jubiläum zu erinnern«, so Wolfgang Reinholz. Der Dank von Bürgermeister und Ortsvorsteher galt der Gemeinde Marmoutier sowie dem Ehepaar Michèle und Hubert Lang für den Text in deutscher und französischer Sprache, der das Symbol erklärt.

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Was darauf genau zu sehen ist und was dies bedeutet, ist bei kunsthistorischen Experten umstritten. Tatsache ist, dass sich der Originalstein inmitten der Westfassade der mit romanischen und gotischen Stilelementen erbauten Kirche deutlich abhebt von den anderen Sandsteinen und viel älter ist, was darauf hindeutet, dass er ursprünglich eine andere Funktion hatte.

Noch mysteriöser wird es beim Blick auf das Relief, das  ein dreiköpfiges Ungeheuer zeigt, das sehr wahrscheinlich der keltischen Sagenwelt entstammt und das für die gallo-römische Kultur typisch ist. Unterhalb dieser Sagengestalt sind weitere drei Köpfe zu sehen. Manche der Experten meinen, dass darauf die keltische Göttin der Fruchtbarkeit als Gebärende zu sehen ist, die neues Leben schenkt.

»Die Tapferen«

Vielleicht lüftet sich irgendwann einmal das Geheimnis um den mysteriösen Stein aus der Zeit der Kelten, die diesseits und jenseits des Rheins angesiedelt waren und deren Namen so viel wie »die Tapferen« und »die Kühnen« bedeutet.

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