Sasbacher Gemeinderat setzt auf Container als Zwischenlösung
Zur Verlegung der in der Mättich-Unterkunft beherbergten Flüchtlinge in die Allendstraße traf der Sasbacher Gemeinderat wichtige Entscheidungen. Bis zum Bau der festen Unterkunft dauert es aber noch.
Für das Projekt „Kommunaler Wohnungsbau“ setzt die Gemeinde einen weiteren Baustein. Die Gemeinderäte befürworteten am Montag den Bebauungsplan Allmendstraße, wo zunächst eine mobile Wohnanlage zur Unterbringung von Wohnungslosen und jenen Flüchtlingen errichtet wird, die derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft Mättich leben. Die Aufstellung eines Bebauungsplans wurde vor allem deshalb nötig, weil die Gemeinde in diesem Bereich Gebäude zur Unterbringung errichten möchte. Zu dieser Thematik gab es vier Tagesordnungspunkte, nachdem Bürgermeister Gregor Bühler auf die Beratungen und Entscheidungen seit 2018 und die Tatsache verwiesen hatte, dass der Mietvertrag für die Mättich-Unterkunft ausläuft.
Nach dem vergeblichen Versuch, privaten Wohnraum zu akquirieren, wurden 15 mögliche Grundstücke als Standort für den kommunalen Wohnungsbau diskutiert. Am 8. Juni 2020 wurde der Beschluss gefasst, dass eine Bebauung in der Allmendstraße als favorisierter Standort weiterverfolgt werden soll. Dazu wurde ein Bebauungsplan erstellt. Nach der Offenlage erläuterte nun Elke Köhler die wenigen Stellungnahmen. Diese machten „keine relevanten Änderungen“ oder gar eine zweite Offenlage erforderlich, erklärte die Planerin. Anmerkungen gab es zur Einhaltung der Rodungszeiten, der Abstandsfläche zu den landwirtschaftlichen Flächen und zur Anbringung von Nistkästen, die alle erfüllt werden. Anregungen gab es von Ambros Bühler zu fehlenden Flachdächern und von Bernhard Wölfle, die Verwendung von regenerativen Energien und Flächen für Versickerungen festzuschreiben. Diese Anregungen würden für weitere Planungen dokumentiert, so der Bürgermeister. Für die vordringliche Aufgabe „mobile Wohnanlage“ müssten zunächst andere Lösungen gefunden werden.
Auftrag vergeben
Die Räte votierten dafür, der Firma „BplusL Infra Log“ aus Niederdorf den Zuschlag zur Anmietung der Wohnanlage zum Preis von 200 609,34 Euro für 24 Monate inklusive Aufbau, Rückbau und Reinigung zu erteilen. Wie Hauptamtsleiter Marcel Stöckel erläuterte, würden die Container für die 23 Personen Waschraum, Küche und vier geschlechtergetrennte Nasszellen beinhalten. Die Details zur Platzierung würden noch besprochen. Der Weg zu den Nasszellen sollte möglichst kurz sein, meinte Barbara Kowollik-Schneider, während Rolf Hauser das Thema Spielgeräte ansprach, das in der bisherigen Unterkunft „etwas zu kurz kam“.
Der Bürgermeister stellte fest, dass man dies im Blick habe; er verwies auch auf den nahe gelegenen Spielplatz.
Ferner beschlossen die Räte, der Firma Josef Kohler aus Bühlertal den Zuschlag für die weitere Erschließung der Allmendstraße zu erteilen. Die Angebotssumme liegt bei etwas über 92 000 Euro.
Daueraufreger
Wie es denn um den „Schrottplatz“ im Gewann Winterbach stehe, fragte Franz-Josef Schiel. Gegen den Betroffenen laufe ein Ermittlungsverfahren mit Anzeige beim Amt für Umweltschutz des Landratsamtes, teilte dazu der Hauptamtsleiter mit. Näheres konnte er öffentlich nicht sagen.
Mit Blick auf die Kontrolle des Gemeindevollzugsdienstes von Hundehaltern auf dem Weg in Richtung Pumpwerk habe es zwei Anzeigen gegeben.