Sasbach

Sasbacher Grenzerfahrungen mit dem Unimog

Roland Spetherr
Lesezeit 3 Minuten
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14. August 2024
Interessante Perspektiven eröffnete die „Zuhörertour“ von Bürgermeisterin Dijana Opitz, die von Unimog-Freunden entlang der Gemarkungsgrenze gefahren wurde und über Feld- und Waldwege „ihren“ Ort mal ganz anders kennenlernte.

Interessante Perspektiven eröffnete die „Zuhörertour“ von Bürgermeisterin Dijana Opitz, die von Unimog-Freunden entlang der Gemarkungsgrenze gefahren wurde und über Feld- und Waldwege „ihren“ Ort mal ganz anders kennenlernte. ©Roland Spether

Bürgermeisterin Dijana Opitz begibt sich auf besondere Tour und schaut, wie weit die Gemeindegrenzen reichen.

Dass es in Sasbach ein „Dreiländereck“ gibt, die Grenze zur Nachbargemeinde schon einmal mitten durch ein Haus gehen kann und der Illenauer Friedhof auf Obersasbacher Gemarkung liegt, waren Perspektiven, die eigentlich nur alteingesessene Insider des Ortslebens kennen. Unter diesen sind die Unimog-Freunde Bernd Panther und Herbert Weh aus Sasbach und der Schlepper- und Oldtimerfreund Franz Graf aus Obersasbach, die stolze Besitzer historischer Unimogs sind und getreu dem Ferienmotto von Bürgermeisterin Dijana Opitz „Urlaub? Mache ich später!“ eine glänzende Idee hatten. Sie luden Opitz und den Ehrenbürger Romeo Sauer ein, die weit über 20 Kilometer lange Gemeindegrenze entlangzufahren und zu schauen, wie weit Sasbach und Obersasbach reichen.

Neue Erfahrungen

„Ich kenne die Außengrenzen der Gemeinde aus Karten, aber aus der Perspektive eines Unimogs habe ich sie noch nicht gesehen“, so Opitz, die als „Co-Pilotin“ von Bernd Panther neue und interessante Erfahrungen machte. Denn es ging mit den Unimogs quasi über Stock und Stein, entlang von Feld- und Waldwegen und Teilstrecken, die am Berg ganz schön steil waren, aber fantastische Ausblicke auf die 16,74 Quadratkilometer große Gemarkung von 340 Metern bis hinunter in die Rheinebene eröffneten. Interessant dabei war, dass sich die Obersasbacher Gemarkung bis in den Illenauer Wald und fast bis zur Sasbacher Hauptstraße im Bereich des Kältenbächels erstreckt.

„Mein Vater ist mit den Kühen von Obersasbach bis nach Unzhurst gefahren, um Heu zu machen“, erzählte Franz Graf und fügte hinzu, dass dies bei der Sommerhitze eine richtige „Schinderei“ war. Doch die Bergbauern mussten früher weite Wege zu Fuß in den Wald oder in die Ebene wie zur „Obersasbacher Mark“ bei Bühl-Moos gehen, die heute ein Schutzgebiet für den Großen Brachvogel ist.

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Vor den Sommerferien hatte Dijana Opitz angekündigt, dass Bürger sie bei ihrer „Zuhörertour“ durch die Gemeinde „buchen“ können, um mit ihr zu sprechen und ihr mit Sorgen und Wünschen ihr Herz auszuschütten. Diese Gelegenheit ergriffen die Unimog-Fahrer beim Schopf und fuhren mit Opitz an Stellen, an die man nicht alle Tage kommt und an denen auf den ersten Blick auch nicht klar ist, zu welcher Gemeinde die Flurstücke gehören.

Herrliche Natur

Dabei wurde deutlich, dass die Gemeinde noch mit einer herrlichen Natur, mit Obst, Wein und Wald gesegnet ist, sich aber auch Probleme wie die Freiflächen in den Rebbergen andeuten. Denn manche der Reblose im Gemeindebesitz liegen brach, und es fehlt an Winzern, die diese pachten und bewirtschaften. Dies wurde bei einer geselligen Kaffee-Runde mit leckerem Zwetschgen-Kuchen auf dem Anwesen von Franz Graf thematisiert, das auf einer Höhe von über 300 Metern umringt von Weinbergen liegt.

In diesem „Dreiländereck“ berühren sich die Gemarkungen von Obersasbach, Sasbachwalden und Lauf, und in allen gibt es das gleiche Problem, wie die Kulturlandschaft mit Obst- und Weinbau erhalten bleiben kann. Themen waren im Zeichen des Klimawandels auch die Sicherstellung der Wasserversorgung und der Hochwasserschutz am Sasbach, was viel Geld kosten wird. Die Zufahrt zur Heimschule Lender und das Parken wurden angesprochen, die Kinderbetreuung sowie die Bildungsreform mit dem geplanten Ende des Werkrealschulabschlusses 2029/2030, die Sasbach nicht akzeptieren kann und sich dagegen zur Wehr setzt.

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