Sasbacher Sänger wünschen sich ein Kulturzentrum
Sein 150-jähriges Jubiläum feiert der Sasbacher Gesangverein Frohsinn in diesem Jahr. Und bei der Hauptversammlung nannte der Dirigent einen großen Wunsch der Sänger.
»Movie, Movie! Das Leben ist ein Film«. Unter diesem Thema steht das Konzert zum 150. Jubiläum des Gesangvereins Frohsinn am 20. Oktober, das jetzt auch bei der Mitgliederversammlung im Gasthaus Ochsen zum Klingen kam. »Der Chor ist sehr stabil und klanglich deutlich besser geworden«, so das Lob von Dirigent Olaf Fütterer, der auch viel Geschmack auf das Jubiläumskonzert machte. Interessierte Sängerinnen und Sänger könnten zu diesem einmaligen Projekt immer noch einsteigen.
150jährige Geschichte
Neben dem Ausblick auf die Aktivitäten regte Olaf Fütterer an: »Wir brauchen ein Haus der Vereine, ein sozio-kulturelles Zentrum, in dem auch Gesang möglich ist«. Bürgermeister Gregor Bühler würdigte die kulturellen und gesellschaftlichen Leistungen. Der Chor verfüge über ein breites Repertoire, viele Mitglieder und eine 150-jährige Geschichte: »Sie bereichern unsere Gemeinde.«
Nach einem Gottesdienst im Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder eröffnete der Chor mit einem Lied die 150. Versammlung, auch 1868 trafen sich die 27 Gründerväter in einem Sasbacher Gasthaus. In jüngerer Zeit wurde viel dafür getan, dass der Verein im Ort und darüber hinaus positiv wahrgenommen werde, so Alois Hils. Er verdeutlichte dies an den vierzehn Veranstaltungen, Aktivitäten und Konzerten im laufenden Jahr, die mit einem historischen Bilderabend in Kooperation mit dem Verein für Kultur und Heimatgeschichte im vollbesetzten Ochsensaal eröffnet wurden. Ein solches Jubiläum erfordere das Engagement aller im Verein, so Alois Hils.
Wie lebendig der Chor das Dorfleben 2017 mitgestaltete, zeigte Schriftführer Heinz-Walter Schneider auf. Vom Konzert »Herzklopfen« über die Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Feiern bis zur »Abendmelodie« in Sasbachwalden reichte das Programm. Die Krönung des Jahres war der vorweihnachtliche Unterhaltungsabend mit Gesang und Theater sowie die Mitgestaltung des Gottesdienstes am zweiten Weihnachtstag. Wichtigste Einnahmenquelle war die Altmaterialsammlung, so der Schriftführer, der auch von der Teilnahme am Ferienprogramm und vom Ausflug an die Mosel berichtete. Den Kassenbericht erstattete Karl Schnurr.
Herausragend war die Ehrung für den Sänger Ernst Striebel, der für 60 Jahre geehrt wurde und sich als Solist, Operetten-Spieler und Fasnachter viele Verdienste um den Chor erwarb. Für 40 Jahre Singen wurde Christel Harter geehrt, die auch seit 37 Jahren zum Theater-Ensemble gehört. Ihr silbernes Chorjubiläum feierte Manuela Fischer. Aus den Reihen der passiven Mitglieder wurden Ludwig Anselment, Josef Blechinger, Alfons Bühler, Eugen Ernst, Bruno Fahrner, Erwin Fischer, Herbert Fischer, Mechtilde Graf, Gisela Ketterer, Hansjörg Ketterer, Johann Ketterer, Richard Kopp, Rolf Kühner, Franz Kurz, Helmut Schnurr, Bernhard Wiegert, Heinrich Zeis, Oskar Zeis und Wilhelm Scheurer für 50-jährige Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt. Als fleißigste Besucher der 51 Proben wurden Ellen Ernst, Ingelore Gerber, Herbert Weh und Dieter Weber geehrt.