Borkenkäferbefall: Sasbacher Wald kommt bislang ganz gut weg
In diesem heißen, trockenen Sommer gab es im Ortenaukreis 100 000 Festmeter Holz der »zufälligen Nutzung« überwiegend durch den Borkenkäfer – ein europaweites Problem. Es hat Auswirkungen auf den Holzpreis und damit auch auf die Waldwirtschaft in Sasbach.
Der Sasbacher Gemeinderat verabschiedete am Montag jeweils einstimmig die Jahresrechnung 2017 und den Betriebsplan 2019 für den Gemeindewald. Die neue Forstbezirksleiterin Yvonne Chtiou und Forstrevierleiter Gerhard Bruder wiesen darauf hin, dass der Borkenkäfer und insbesondere die Gattung Buchdrucker und Kupferstecher auch in den hiesigen Lagen massive Schäden verursacht haben.
Die Sasbacher Waldungen blieben von größeren Problemen zwar verschont, doch zum Käferholz kam auch noch Schneebruch dazu und deshalb liegt im laufenden Jahr der Anteil am zufälligen Ergebnis bei 48 Prozent. Jetzt warten alle gespannt darauf, was im April/Mai passiert, wenn sich der Borkenkäfer nach dem Winterschlaf auf die Suche nach Nahrung macht.
2000 Euro Plus gemacht
Das Jahresergebnis 2017 hatte bei Einnahmen von 285 000 Euro letztlich einen Überschuss von 2000 Euro. Der Solleinschlag lag bei 3700 Festmetern, es wurden allerdings 66 Festmeter mehr eingeschlagen, der erhoffte Mehrerlös blieb aber aus. Die Holzernte erbrachte einen Überschuss von etwas mehr als 131 000 Euro, von dem dann die erforderlichen Maßnahmen für Bestandspflege, Waldschutz, Wegebau, Betriebs- und Lohnkosten finanziert wurden.
Für 2019 bleibt es beim Hiebsatz von 3700 Festmetern. Bei steigenden Preisen behält sich die Gemeinde vor, den Hiebsatz bis 1000 Festmeter zu erhöhen. Mit einem Gewinn von 1311 Euro wird gerechnet, allerdings wisse niemand, wohin sich der Holzpreis entwickelt und was der Borkenkäfer so treibt. 2018 war es so schlimm, dass die Forstverwaltung im Sommer den Einschlag von normalem Nutzholz stoppte.
Einstimmig stimmten die Räte dafür, die Holzernte 2019 dem Forstbetrieb Hund aus Oberkirch als preisgünstigstem Bieter für rund 63 000 Euro zu erteilen.
Info/Bauherr behält sich Klageweg vor
Die Kanalsanierung in Obersasbach übernimmt die Firma Line-Tec aus Walddorfhäslach für 126 400 Euro. Zwei PoP-Gebäude für den Breitbandausbau baut die Firma Betonbau aus Waghäusel für 77 600 Euro. Das bestimmte der Sasbacher Gemeinderat am Montag.
Mit 1:4 Stimmen bei zwölf Enthaltungen wurde der Antrag eines Bürgers auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans Gottesackerbühnd,
Gottesackerfeld, Kroppenstück abgelehnt, es ging bereits zum zweiten Mal um die Position der Garage. Kein Verständnis hatten die Räte dafür, dass der Bauherr in der Sitzung deutlich machte, dass er sich bei einer Ablehnung rechtliche Schritte vorbehalte.sp