Sasbachwalden sucht dringend neue Quellen
Gebremst hat der neue Gemeinderat die Pläne von Bürgermeisterin Sonja Schuchter, weitere Buswartehäuschen kreativ umbauen zu lassen. Außerdem ist die gemeinde auf der Suche nach neuen Quellen.
In der Sitzung am Mittwoch schlug die Bürgermeisterin dem Gremium einen neuen teilweise offenen Unterstand am Hörchenberg vor, der rund 9000 Euro kosten würde. Damit wolle sie an die gelungene Umgestaltung des Wartehäuschens beim »Grünen Baum« auf der Brandmatt anknüpfen.
»9000 Euro für ein Häuschen, in dem am Tag zwei Leute sitzen – da tue ich mich schwer«, sagte Bruno Müller (FWV). Günter Lehmann (CDU) erinnerte an den »schmalen Etat« der Gemeinde. Ein neues Wartehäuschen sei erst nötig, wenn das alte ersetzt werden müsse. Es würde doch genügen es »aufzuhübschen«. So möchte es die Rathauschefin nun angehen.
Auf jeden Fall wolle sie eine Spende über 500 Euro für dieses Häuschen nutzen und für eine seitliche Aussicht ins Tal durch eine Scheibe sorgen. Der Annahme dieser Spende stimmte der Gemeinderat ebenso zu, wie der von Edelstahlrohren im Wert von 2000 Euro für das Freibad. Sie ermöglicht die dauerhafte Befestigung von Lichtern für das Mondscheinbaden.
Das erste von zwei Streusalzsilos, die die Gemeinde anschaffen will, wird beim Bauhof im Ortsteil Sandweg platziert. Das beschloss der Rat einstimmig. Diskussionen gab es um den Standort eines zweiten Silos, das 2020 angeschafft werden soll. Die Verwaltung schlug den Wanderparkplatz bei der Straubenhöfmühle oder den Parkplatz auf der Grashöhe vor. Sie könnten sowohl von Sattelschleppern als auch von den Streufahrzeugen gut angefahren werden.
Silostandort abgelehnt
Bei der Straubenhöfmühle einen 13 Meter hohen Silo-Behälter aufzustellen, hält Dirk Dufner (CDU) für ein touristisches Tabu. Er müsste dann höchstens mit Fachwerk verkleidet werden, scherzte er. Den Platz bei der Bushaltestelle am Brandrüttel, Grashöhe genannt, hielten Alexander Berger (FWV) und Bruno Müller (FWV) für in Ordnung. Adrian Schaufler aus den Zuschauerreihen, der wegen des Buswartehäuschens als sachkundiger Bürger das Wort bekam, schimpfte über diese Ideen heftig: Auf der Grashöhe gehe das überhaupt nicht und auch am Ortseingang beim Bauhof sei ein Silo kein schöner Anblick. Die Entscheidung musste aufgeschoben werden. Neue Ideen sind nun gefragt.
Ob die Suche nach einer weiteren Quelle im Höhengebiet schon begonnen habe, wollte Gemeinderat Alexander Berger (FWV) wissen. Das Thema sei wichtig und die Lage bei der Wasserversorgung zunehmend kritisch. Nach Erkundungen durch den Wassermeister glaube man eine mögliche weitere Quelle zu kennen, erklärte Sonja Schuchter.
Um sie fassen zu können, wolle die Gemeinde Zuschüsse beantragen. Dafür sei zunächst ein Strukturgutachten nötig, das bereits beauftragt worden sei. Erste Ergebnisse erwarte sie im September oder Oktober.