Sasbachwaldener Holz war und ist gefragt
Die Gemeinde Sasbachwalden hatte aus dem Verkauf von Holz im Jahr 2016 einen Erlös von 392 000 Euro. Laut Bürgermeisterin Sonja Schuchter sei das Forstrevierleiter Michael Ratzel zu verdanken. Sie freut sich über den Überschuss von 147 000 Euro, »den wir gut gebrauchen können«.
Später als üblich wurde der Sasbachwaldener Forstbewirtschaftungsplan für 2016 abgeschlossen. Er habe die Zahlen sehr spät von der Kämmerei bekommen, erklärte Förster Michael Ratzel dem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch. Der Rat war mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Der Wald der Gemeinde hat 2016 rund 36 500 Euro mehr eingebracht als geplant. Für 2017 erwarte er ein nicht ganz so hohes Ergebnis, sagte Ratzel.
73 Euro pro Festmeter
Das bessere Ergebnis 2016 gehe auf einen um 380 Festmeter höheren Holzeinschlag und auf einen höheren Durchschnittspreis je Festmeter zurück, hieß es. Aus einem Brief des Amtes für Waldwirtschaft vom 8. Februar geht hervor, dass im Schnitt rund 73 Euro je Festmeter Holz eingenommen wurde. Die Erntekosten je Festmeter lagen bei 31,30 Euro.
Pflegearbeiten im Wald habe er 2016 und 2017 nicht im gewünschten Umfang erledigen können, erklärte Ratzel auf Frage von Roland Fischer (CDU). Er habe keine Firma bekommen. Die Waldarbeiter der Gemeinde arbeiteten 2016 keine zehn Prozent ihrer Zeit im Wald. Sie seien meist im Bauhof eingesetzt. Ratzel schlug daher vor, sie dem Bauhof zuzuordnen. Die Bürgermeisterin will das prüfen, aber Nachteile für den Wald und das Personal vermeiden.
Derzeit sei die Lage am Holzmarkt gut, hörte das Gremium noch. Alle Sorten könnten problemlos abgesetzt werden. Sogar für schlechtes Buchenholz, von dem es im Gemeindewald eine Menge gebe, habe man einen Käufer.
Borkenkäfer lauert
Auf Nachfrage von Hans-Martin Hockenberger (FWV) bestätigte Ratzel, dass es ein Gefährdungspotential durch den Borkenkäfer gebe: »Er ist da und könnte in den nächsten Tagen ausschwärmen.« Er achte darauf, dass befallene Bäume und geschlagenes Holz zügig aus dem Wald geschafft werden. So könne man vermeiden, dass Gift gespritzt werden muss. 2016 waren keine Spritzungen gegen Käferbefall nötig geworden.
Ratssplitter/Neue LED-Lampen
58 neue Straßenlampen bekommt Sasbachwalden demnächst. Die anstehende Umrüstung betrifft unter anderem die Straßen Sandweg, Im Eichwald, Hundeberg, Murberg, Schlossberg, In den Erlen und den Gaishöllpark. Der Gemeinderat vergab die Arbeiten zur Umrüstung auf LED am Mittwoch für knapp 27 000 Euro an das E-Werk Mittelbaden.
Die Maßnahme soll pro Jahr rund 12 000 Kilowattstunden Strom einsparen und wird mit rund 6500 Euro bezuschusst. Wie mehr als 200 historische Straßenlampen im Ortskern auf LED umgestellt werden, soll der Gemeinderat vor Ort noch erörtern.mg