Festsaal der Illenau

Schauspieler Heiko Ruprecht entführte in die Welt der Balladen

Regina de Rossi
Lesezeit 3 Minuten
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30. November 2019

Schauspieler Heiko Ruprecht aus der Serie „Der Bergdoktor“ zeigt seine literarische Seite. ©Regina de Rossi

Im Rahmen des Gong-Kulturprogramms präsentierten Schauspieler Heiko Ruprecht aus der Serie „Der Bergdoktor“ und Harfenistin Veronika Ponzer bekannte Balladen aus den vergangenen Jahrhunderten. Spannungsvoll vorgetragen wurden Werke von Schiller und Goethe.

 »In die Ecke, Besen! Besen! Seid’s gewesen. Denn als Geister ruft euch nur zu seinem Zwecke, erst hervor der alte Meister.« Das ist ja gerade nochmal gutgegangen und die Ordnung wurde wiederhergestellt. Ganz im Sinne des Erfinders, oder besser des Dichters, Johann Wolfgang von Goethe. Der Zauberlehrling ist einer seiner bekanntesten Balladen. Kaum ist der Hexenmeister aus dem Haus, versucht sich der Lehrling in seiner Kunst. Dumm nur, dass er den Zauberspruch vergessen hat, um den Spuk zu beenden. Gebannt lauscht man den Worten des Erzählers, der hier im Festsaal der Illenau seinen Platz auf der Bühne eingenommen hat. 

Bekannter Schauspieler

Sein Gesicht ist vielen bekannt. Im ZDF spielt er in der Reihe „Der Bergdoktor“ den Bruder Hans Gruber. Das Theater aber ist ihm, neben zahlreichen anderen TV-Rollen, wichtig. Und so darf man an diesem Abend Zeuge seiner Kunst sein. Ein Abend, der zudem von Veronika Ponzer, einer studierte Harfenistin, mit unzähligen nationalen und internationalen Engagements, mitgestaltet wurde. 

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Die Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Achern, Nicole Reuther, konnte die beiden Künstler im Rahmen des Gong-Kulturprogramms gewinnen. Sehr zur Freude des Publikums, das es sichtlich genoss, die bekannten Balladen zu hören und in die Welt der Musik einzutauchen, die bereits vor zwei Jahrhunderten komponiert wurde – so wie die „Romanze“ von Elias Parish Alvars (1808 bis 1848).Ganz wunderbar wollten ihre musikalischen Kostbarkeiten zu den alten Dichtern passen und Raum geben, den Worten nachzuspüren. Die literarische Kost selbst war keine leichte. Da ist Goethes Erlkönig, der düstere Bilder hervorruft, die von Herodot überlieferte Geschichte über König Polykrates von Samos, Schillers „Ring des Polykrates“ oder „Der Taucher“. Einen Moment lang mag man sich vorstellen, wie diese Balladen zu ihrer Zeit vorgetragen wurden, wie sie ein Publikum entsetzten oder begeisterten, zum Denken anregten über Willkür und Machtgehabe, hier des Königs, der seinen Becher in einen Meeresstrudel wirft:»Und schaffst du den Becher mir wieder zur Stell, so sollst du der trefflichste Ritter mir sein...“ 

Hier verlor der Edelknappe sein Leben, doch Schiller wollte es so wohl doch nicht stehen lassen und nur drei Tage später entstand „Der Handschuh“ als „wirklich artiges Nach- und Gegenstück“, wie Goethe es bezeichnete. Denn der Handschuh, den Ritter Delorges aus der Raubtier-Arena zum Beweis seiner Liebe zu Fräulein Kunigunde zu holen gebeten wurde, landete nach erfolgreichem Tun im Gesicht der Hofdame.

Spannungsvolle Balladen

Heiko Ruprecht vermochte es, all diese Balladen mit Spannung vorzutragen. Mit deutlich klarer Stimme, einem Weitblick in die Welt des 18. Jahrhunderts zurück zu sinnen schien und passender zurückhaltender Gestik, packte er sein Publikum zum Thema „die Geister, die ich rief!“ Das feine Harfenspiel wiederum webte über all das Gesagte einen warmen Klangteppich. Die zierlich perlenden Töne, perfekt gezupft und gestrichen, vervollständigten diesen Balladenabend mit einem ausgezeichneten Rezitator, einer begnadeten Harfenistin und den Meistern der Schreibkunst. 
 

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