Schlachtfest sorgte für ein volles Haus in Önsbach
Gewaltiger Andrang herrschte am Samstag im und vor dem Heimatmuseum »Haus Hund« in Önsbach. Der Verein für Ortsgeschichte hatte zum vierten Mal zu einem Schlachtfest eingeladen.
Ziel der Veranstaltung ist es, zu zeigen und in Erinnerung zu halten, wie Hausschlachtungen früherer Jahre durchgeführt wurden. Vom Verein waren Andreas Weber und Klaus Fischer für die Aktion verantwortlich. Natürlich war auch der komplette Vorstand mit Gerhard Bär an der Spitze im Einsatz und hatte vor allem über Mittag bei dem enormen Andrang alle Hände voll zu tun.
Früher Start
In der guten Stube sowie im Keller saßen Besucher beim deftigen Mittagessen, sehr intensiv wurde auch die Gelegenheit genutzt, die schlachtfrischen Spezialitäten mit nach Hause zu nehmen. Unter den vielen Besuchern, die Gerhard Bär zur Mittagszeit im »Haus Hund« begrüßte, war auch Willi Stächele MdL, der sich als Fan einer zünftigen Schlachtplatte zu erkennen ab. »Sonst bekommt man meistens gesagt, was man nicht essen darf«, bedauerte er.
Natürlich wurde auch diesmal nicht selbst geschlachtet. Alles, was an Fleisch und Zutaten benötigt wurde, hatten die Verantwortlichen frisch eingekauft. Schon morgens um 7 Uhr begannen die Vorbereitungen, im Hof wurden die großen Kessel angefeuert. Unter sachkundiger Leitung von Josef und Erna Bäuerle sowie Klaus Fischer wurden Fleisch und Sauköpfe abgekocht sowie die frischen Blut- und Leberwürste hergestellt. Schon bei diesen Arbeiten nutzten die Zuschauer die Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen, was nach einer traditionellen Hausschlachtung alles zu tun war. Auch Werkzeug war ausgestellt.
Ab Mittag begann das eigentliche Schlachtfest mit dem typischen Angebot traditioneller Gerichte – vom Kesselfleisch bis zur Schlachtplatte mit Blut- und Leberwürsten, Sauerkraut und Kartoffeln, auch Wurstelsuppe war im Angebot. Das Sauerkraut hatte der Verein für Ortsgeschichte am Brauchtumstag gehobelt und eingelegt, auch das Bauernbrot wurde im Haus Hund gebacken.