Sechstes Bluesrock-Festival in Wagshurst mit drei Bands
Die »Bunch Blues Band«, »Funky B & the Kings of Shuffle« sowie die Formation »Rock Traffic« bestritten das Programm beim Bluesrockfestival in Wagshurst.
»Heute liegt der Fokus auf der Hammond B3 Orgel«, sagte Stephan Heckel vom Kulturverein Crazy Lions Achern vor Beginn des sechsten Blues-Rock-Festivals, kurz WaBluRoNa, in der Wagshurster Maiwaldhalle. Ab 20 Uhr standen am Samstag drei Bands auf der Bühne. »Früher haben alle Bands bis auf Led Zeppelin die Orgel verwendet. Die waren eigentlich für Gospelkirchen gedacht«, so Heckel. »Wir suchen uns die Bands immer aus einem Pool aus. Da werden dann zehn vorgeschlagen und wir hören uns die gemeinsam an«, erklärte Heckel das Auswahlverfahren für die auftretenden Bands. Selbstverständlich müssen aber auch die Gage und der Termin stimmen.
Den Anfang der WaBluRoNa machte die »Bunch Blues Band«. Unter Applaus der Menge spielte die vierköpfige Gruppe Stücke von Gary Moore und Jimi Hendrix und stellte auch eigene Stücke vor. Ganz unbekannt war die Band den Zuschauern nicht. »Die habe ich schonmal gesehen«, sagte Patric Rist aus Bühl nach dem Auftritt der Band. »Dass es noch sowas gibt, in so einem kleinen Dorf, ist echt toll und die entspannte Atmosphäre mag ich sehr«, meinte er. Auch Nathalie Vincent aus Lichtenau war begeistert. »Das ist auch mal was für unser Alter«, schmunzelte sie. »Wobei wir hier nicht einmal die Ältesten im Raum sind!«
In Hemd und Anzug
Nach einer kurzen Umbaupause gaben »Funky B & the Kings of Shuffle« aus der Pfalz Funk, Blues und Rock zum Besten. Klassisch in Hemd und Anzug spielten Markus »Funky B« Lauer an der Orgel und Gesang, Carsten Egger an der Gitarre mit Gesang und Jan Schneider am Schlagzeug viele bekannte Songs von Van Morrison und Freddie King neben eigenen Stücken.
Den Abschluss des Abends bildete die Band »Rock Traffic« aus Frankreich. Gleich zu Beginn legte das Trio ordentlich los und spielte bekannte Rockklassiker. Vor allem in der Straßburger Gegend ist die Band sehr bekannt. Schon dreimal war sie im auch Crazy Lion Club in Wagshurst. »Mittlerweile sind sie Freunde von uns«, sagte Stephan Heckel. Mit etwa 180 Gästen hat er an dem Abend gerechnet und dürfte mit seiner Schätzung nahe an die erreichte Zuschauerzahl kommen.
Neben den Bands nutzten zwei Künstler die Veranstaltung, um ihre Werke zu präsentieren.
Nikolay Ninov stellte Tierfiguren und selbst gebaute Miniaturmotorräder aus. »Sie bestehen aus Besteck, Edelstahl und Naturmaterialien. Die schweiße ich dann zusammen – zum Beispiel zu einer Nachtischlampe.« Zoé Jeanroy hatte mehrere abstrakte Bilder im hinteren Bereich der Maiwaldhalle aufgehängt. Die Französin malt nicht nur. »Sie ist auch die Leadsängerin der Band »Blind Alley«. Die haben auch schon bei uns gespielt«, wusste Stephan Heckel.
Insgesamt organisiert der Kulturverein Crazy Lions zwölf bis 14 Veranstaltungen im Jahr. Die nächste ist am 24. November, 21 Uhr. Dann gastiert die französische Band »Jaw Drop« im Musikclub.