Am Samstag wird gefeiert

Seit 60 Jahren bietet das DRK Sasbach Hilfe fürs Leben

Roland Spether
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21. September 2019
1972 gab es den ersten Blutspendetermin, heute werden jährlich drei abgehalten mit mehr als 600 Spendern.

1972 gab es den ersten Blutspendetermin, heute werden jährlich drei abgehalten mit mehr als 600 Spendern. ©Repro: Roland Spether

Das DRK Sasbach feiert morgen, Sonntag, von 11 bis 18 Uhr in der Grindehalle Obersasbach mit buntem Programm seine Gründung vor 60 Jahren. Die Rettungshundestaffel ist ab 14 Uhr ebenso zu Gast wie die »Rot-Kritz-Guggis« ab 15.30 Uhr, die ihr 20-Jähriges feiern. Beide runden Geburtstage sind ein Grund, zurückzublicken.

Der erste Dienstraum des DRK Ortsvereins Sasbach war vor 60 Jahren in der Brauerei Lang. Erste-Hilfe-Ausbilder Fritz Schmaucher aus Achern leistete Geburtshilfe, während Bürgermeister Karl Hönig den Vorsitz übernahm. Einen besseren Start hätte der Verein nicht haben können, auch gab es in der Bevölkerung viele Bürger, die sich begeistern ließen.

Zu den Gründervätern gehörten Hermann Basler, Elisabeth Bauknecht, Eugen Ernst, Günter Glaser, August Hauser, Siegfried Kästle, Josef Kurz, Stefan Kurz, Margarete Müller, Josef Seifermann, Maria Nissen und Franz Sauer.

Mit der Gründung des DRK verpflichteten sich die Mitglieder, sich im Geiste von Henry Dunant für das Leben, die Gesundheit und die Würde aller Menschen einzusetzen und Erste Hilfe zu leisten.

Sanitätskolonne Achern

Dies taten Sasbacher schon vor und während des Zweiten Weltkriegs in der 1903 gegründeten Sanitätskolonne Achern. Sicherlich waren auch Helfer aus Sasbach nach der Bombardierung Acherns am 7. Januar 1945 mit 84 Toten, unzähligen Verletzten und über 100 zerstörten Gebäuden im Einsatz. In jedem Ort wurde eine Schul- und Volksspeisung organisiert, denn es fehlte an allem, mancher Sasbacher kehrte aus dem Krieg nicht heim.

Zuverlässige Angaben finden sich erst nach dem Krieg. 1962 gründete der Lehrer Rainer Dickreuther eine Jugend-Rotkreuz-Gruppe (JRK), die bis heute eine sehr erfolgreiche Arbeit leistet, lange Zeit von Lucia Scheurer geleitet wurde und heute mit die meisten Jugendlichen im Kreisverband hat. Der erste Blutspendetermin fand 1972 statt. 2018 hatten die Sasbacher bei drei Terminen 611 Spender. 

Als der Ortsverein 1978 in der Schule einen eigenen Dienstraum bekam, war auch gleich Bereitschaftsarzt Ulrich Hoffmann dabei, bis heute ist er dem DRK treu. Der erste Einsatzwagen rollte an, 1980 war Großeinsatz beim Brand des Acherner Krankenhauses, Ortsvorsteher Albert Doll wurde Vorsitzender und blieb es bis zur Übergabe an Martin Glaser 1999. Es gab Hilfslieferungen nach Rumänien.

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Großen Wert legte das DRK stets auf die Ausbildung, auch Erste-Hilfe-Kurse für Bürger oder Kindergärten und Feuerwehren gehören bis heute zu den Diensten des DRK.

Dass ein DRK-Ortsverein eine Guggenmusik hat, ist etwas Besonderes. Die Rot-Kritz-Guggis (Leitung Manuela Kunz) erlebten bei einem Polterabend 1998 ihre Geburtsstunde und hatten beim Sasbacher Fasnachtsumzug 1999 Premiere. 

Seither sind sie in den närrischen Tagen voll im Einsatz, es handelt sich um die einzige Guggenmusik im Kreisverband.

2002 wurde das DRK-Heim in der Hausmeisterwohnung der Schule bezogen, es gab viele Einsätze vom Katastropheneinsatz in Bitterfeld über den Großband in den Hanfwerken Oberachern bis zum Sanitätsdienst bei der Durchfahrt der Tour de France in Achern.

Sozialstes JRK 2006

Das Jahr 2006 brachte einen Rekord, als 939 Personen in Erster Hilfe ausgebildet wurden und Sasbach das »sozialste JRK-Team« stellte.

Einen Meilenstein gab es 2011 mit dem Einzug ins neue Depot im ehemaligen Feuerwehrhaus in Obersasbach, wofür mehr als 1700 ehrenamtliche Stunden geleistet wurden. 

Mit Nadine Braun bekam das DRK 2018 eine neue »Ersthelferin« an der Spitze eines der aktivsten und größten Vereine mit sein 114 aktiven Helfern. Nach 19 Jahren als Vorsitzender war Martin Glaser mit viel Lob für seine sehr gute Arbeit verabschiedet worden. 

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