Rheinau-Freistett

Sieben Wohnungen entstehen im alten »Sternen« in Freistett

Ellen Matzat
Lesezeit 3 Minuten
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03. August 2017
Aus dem ehemaligen Gasthaus Sternen an der Hauptstraße in Freistett wird ein Mehrfamilienhaus, das sieben Wohnungen beherbergen soll.

Aus dem ehemaligen Gasthaus Sternen an der Hauptstraße in Freistett wird ein Mehrfamilienhaus, das sieben Wohnungen beherbergen soll. ©Ellen Matzat

In dem ehemaligen Gasthaus Sternen mit Ökonomiegebäude an der Hauptstraße 56 in Freistett werden sieben Wohnungen gebaut. Der Bauantrag passierte am Dienstag einstimmig den Bezirksbeirat.

Die GbR Historicus mit den Gesellschaftern Katja May, Nils und Thilo Chillon aus Lenzkirch hat das ehemalige Gasthaus Sternen gekauft und will dort Wohnraum schaffen. »Wir haben den Sternen gekauft, um ihn umzubauen und haben jetzt den Bauantrag auf den Weg gebracht«, erklärt Katja May vor Ort. Ihr sei es wichtig, dass das denkmalgeschützte Haus Freistett in seiner Form und Art erhalten bleibt.


Im Haupthaus sind fünf 78 bis 150 Quadratmeter große Loftwohnungen mit zwei bis fünf Zimmern sowie in Stall und Ökonomiegebäude zwei Maisonettwohnungen geplant. Teilweise sollen die Wohnungen verkauft und teilweise vermietet werden.


Oft vorbeigefahren


Katja May ist immer wieder an dem Haus vorbeigependelt, habe gesehen, dass es leer steht, herausgefunden, wem es gehört und es nach der Besichtigung gekauft, erzählt sie der Mittelbadischen Presse. May ist Immobilienmaklerin für historische Häuser. »Wir wollen solche alten Häuser in der Kulturlandschaft Schwarzwald erhalten«, erklärt sie.


Auf der Suche nach einem guten Objekt fand sie den »Sternen«, der seit 30 Jahren leer steht und der, da sich niemand mehr um ihn gekümmert hat, am Verfallen ist. »Das Haus ist eine absolute Schönheit und muss einfach erhalten bleiben«, sagt May. Jetzt sei die letztmögliche Zeit, um ihn erhalten zu können. Es sei zwar aufwändig, aber es lohne sich, ist sie sich sicher (unsere Zeitung berichtet noch über die Geschichte des Hauses).


»Das wird schon schön, wenn alles wieder hergerichtet ist, allein der Kastaniengarten…«, fängt sie zu schwärmen an, wollte aber bis 10. September nicht mehr verraten (siehe Stichwort). Mit dem Umbau soll 2018 gestartet werden, mit der Fertigstellung rechnet die Familie im Sommer 2019. Das Umwidmen eines Denkmals in Wohnraum sei auch steuerlich interessant, weiß sie. 


Straßenansicht bleibt


Laut Bauantrag sollen im Hauptgebäude grundrissliche Veränderungen im Erdgeschoss für den Einbau von zwei und im Obergeschoss für drei Wohnungen vorgenommen werden. Äußerlich sollen im Obergeschoss zur Hofseite hin für jede Wohnung drei kleine Balkone angebracht werden. Die Straßenansicht des Hauptgebäudes soll nicht verändert werden. Im Ökonomiegebäude sollen ebenfalls im Grundriss Veränderungen vorgenommen werden. In der Außenwand des Erdgeschosses sollen zur Hofseite hin zwei große Fensterfronten sowie im Dachgeschoss zur Gartenseite hin sechs kleine Fenster eingebaut werden. Auf dem Grundstücksbereich zur Turnhallenstraße hin sollen sechs Carports mit Pultdach errichtet werden. Ein Spielplatz ist ebenfalls vorgesehen. Die notwendige denkmalschutzrechtliche Genehmigung ist bereits beantragt.

Stichwort

Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, 10. September, ist Tag des offenen Denkmals. Dann werden von 11 bis 16 Uhr die Tore des alten Gasthauses Sternen in der Hauptstraße 56 für die Öffentlichkeit geöffnet.em

Info

Ratssplitter/Es wird gebaut

Einstimmig und ohne weitere Fragen passierten am Dienstagabend zwei weitere Bauanträge den Bezirksbeirat.

 
Zugestimmt wurde dem Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport in der Rettungsgasse 2 a. Es wird an das vorhandene Wohngebäude angebaut. Auch gebaut werden darf ein Wintergarten samt Abstellraum mit Flachdach am Haus Krämerstraße 10.em 

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