Achern / Oberkirch
Siebert-Nachlass ist im Besitz der Stadt
Rüdiger Keller
25. Mai 2011
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Oberkirch (RK). Die Stadt Oberkirch hat nahezu alle Gemälde des Künstlers Paul Siebert, die im Besitz seiner Familie waren, als Schenkung erhalten. Insgesamt handelt es sich um 500 Exponate in unterschiedlichen Stilrichtungen. Wert des künstlerischen Vermächtnisses: rund 200 000 Euro.
»Wir freuen uns über diese Schenkung«, sagte Oberbürgermeister Matthias Braun am Montagabend vor dem Gemeinderat. Die Bilder lagern zurzeit in geeigneten Räumen des neuen Archivs der Stadt in der Mediathek. Angelika Weishaupt, Tochter des Künstlers, dessen familiäre Wurzeln nach Oberkirch und ins Renchtal reichen, hatte den Nachlass ihres Vaters der Stadt vermacht.
Paul Siebert zählte zu den Gründungsmitgliedern der Künstlervereinigung »Schaffende Künstler im Renchtal«, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg formierte. 1952 zog er nach Karlsruhe: Hier fand er als Lehrer am Goethe-Gymnasium eine Anstellung und erhielt später einen Lehrauftrag für Kunstpädagogik an der Kunstakademie Karlsruhe (1965). Nach seiner Pensionierung 1978 konnte er sich ausschließlich der Malerei widmen. Sein lang gehegter Lebenstraum, als freier Künstler leben zu können, ging damit in Erfüllung.
Wie die Stadt mit der Siebert-Sammlung, die von einer Kunsthistorikerin auf den sechsstelligen Betrag geschätzt wurde, umgeht, steht noch nicht fest. Klar ist: Werke dürfen verkauft, verliehen und verschenkt werden.
Die Zukunft des Nachlasses will OB Matthias Braun auch im Gespräch mit Oberkircher Künstlern klären: »Wir werden uns dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen.«
»Eine Riesenchance«
Wolfgang Ducksch (SPD) regte die Einrichtung einer Dauerausstellung an, die dazu dienen könnte, den Tourismus anzukurbeln. »Das ist eine Riesenchance für Oberkirch«, sagte Ducksch. In diese Richtung gehen auch Überlegungen der Verwaltungsspitze, die sich bereits über geeignete Räumlichkeiten Gedanken macht. Vorstellen kann sich Matthias Braun auch eine Gastro-Galerie: Exponte könnten im Wechsel an Oberkircher Gasthäuser verliehen werden.
Oberkirch (RK). Die Stadt Oberkirch hat nahezu alle Gemälde des Künstlers Paul Siebert, die im Besitz seiner Familie waren, als Schenkung erhalten. Insgesamt handelt es sich um 500 Exponate in unterschiedlichen Stilrichtungen. Wert des künstlerischen Vermächtnisses: rund 200 000 Euro.
»Wir freuen uns über diese Schenkung«, sagte Oberbürgermeister Matthias Braun am Montagabend vor dem Gemeinderat. Die Bilder lagern zurzeit in geeigneten Räumen des neuen Archivs der Stadt in der Mediathek. Angelika Weishaupt, Tochter des Künstlers, dessen familiäre Wurzeln nach Oberkirch und ins Renchtal reichen, hatte den Nachlass ihres Vaters der Stadt vermacht.
Paul Siebert zählte zu den Gründungsmitgliedern der Künstlervereinigung »Schaffende Künstler im Renchtal«, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg formierte. 1952 zog er nach Karlsruhe: Hier fand er als Lehrer am Goethe-Gymnasium eine Anstellung und erhielt später einen Lehrauftrag für Kunstpädagogik an der Kunstakademie Karlsruhe (1965). Nach seiner Pensionierung 1978 konnte er sich ausschließlich der Malerei widmen. Sein lang gehegter Lebenstraum, als freier Künstler leben zu können, ging damit in Erfüllung.
Wie die Stadt mit der Siebert-Sammlung, die von einer Kunsthistorikerin auf den sechsstelligen Betrag geschätzt wurde, umgeht, steht noch nicht fest. Klar ist: Werke dürfen verkauft, verliehen und verschenkt werden.
Die Zukunft des Nachlasses will OB Matthias Braun auch im Gespräch mit Oberkircher Künstlern klären: »Wir werden uns dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen.«
»Eine Riesenchance«
Wolfgang Ducksch (SPD) regte die Einrichtung einer Dauerausstellung an, die dazu dienen könnte, den Tourismus anzukurbeln. »Das ist eine Riesenchance für Oberkirch«, sagte Ducksch. In diese Richtung gehen auch Überlegungen der Verwaltungsspitze, die sich bereits über geeignete Räumlichkeiten Gedanken macht. Vorstellen kann sich Matthias Braun auch eine Gastro-Galerie: Exponte könnten im Wechsel an Oberkircher Gasthäuser verliehen werden.