Wettbewerbssieger aus Berlin

Siegerentwurf für ein neues Dorfzentrum in Sasbachwalden

Roland Spether
Lesezeit 2 Minuten
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23. April 2018

Der Entwurf der Berliner Architekten überzeugte durch sein Konzept der Aufweitung des Kirchwegs in Sasbachwalden (von links): Bürgermeisterin Sonja Schuchter, Fred Gresens und Moritz Schloten von den Preisträger-Architekten aus Berlin. ©Roland Spether

Belebende architektonischen Elemente weist der Entwurf auf, der den städtebaulichen Wettbewerb in Sasbachwalden für eine Neuordnung des Kirchwegs von der Talstraße über die Wallfahrtskirche bis zum Rathaus gewonnen hat. Am Samstag stellte der Gewinner aus Berlin seine Ideen vor.

Das »Belvedere« von Sasbachwalden mit Sitzbereichen, schönen Ausblicken und einem »Shared-Spaces-Raum« für Fußgänger, Radfahrer und Autos soll den Ort aufwerten und  zu einem neuen, attraktiven Mittelpunkt werden.

»Ich bin glücklich und sehr dankbar, dass sich Büros aus ganz Deutschland so viele gute Gedenken um uns gemacht haben«, so Bürgermeisterin Sonja Schuchter bei der Vorstellung der Arbeiten zum städtebaulichen Wettbewerb im Kurhaus Alde Gott. Sieger ist die Annabau Architektur und Landschaft GmbH in Berlin.

Straße wird breiter

Das Fachpreisgericht kürte diesen Entwurf, da er genau die Erwartungen erfüllt habe, attraktive Aufenthaltsräume zu schaffen und die Verkehrssituation zu verbessern. »Mich hat der Entwurf überzeugt, weil hier die Weite von Sasbachwalden spürbar wird, der Kirchweg eine Aufweitung erfährt und für alle Verkehrsteilnehmer eine gute Lösung gefunden wurde«, sagte Schuchter. Ihr Vorgänger Valentin Doll hatte die Idee zum Wettbewerb gehabt, den die STEG Stadtentwicklung begleitete, die 33 000 Euro Preisgeld auslobte. 

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»Aus einer reinen Verkehrsstraße wird ein breites Erschließungsband mit Shared Spaces und einem abgesetzten Panoramaweg«, heißt es von den Juroren über den Siegerentwurf, den Fred Gresens, Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Südbaden, skizzierte. »Er macht aus der Straße einen Raum mit alternierenden Baumreihen, unter denen die Autos auf Stellplätzen versteckt werden.« Die Gliederung des Kirchwegs mit Stützmauer, Sitzbänken, Stufen und Beleuchtung würde zum Aufenthalt einladen. Gut gelöst sei auch, so Gresens weiter, der Bereich der Kirche, der zwar etwas abgesetzt, aber dennoch in das neue Raumerlebnis einbezogen sei.

Manches überdenken

Überzeugend sei das bandförmige Konzept mit der Verbreiterung des Kirchwegs und des Einmündungsbereichs, städtebaulich optimiert werden müsste die Stellung der Gebäude (Café, Geschäfte, Wohnen) bei der Einmündung der Talstraße sowie die Gestaltung eines Dorfplatzes. Hier wie bei der üppigen Treppengestaltung vor dem Rathaus müsste noch nachgebessert werden. Dessen ungeachtet sei der Entwurf attraktiv, modern und zukunftweisend.

Alle elf zugelassene Entwürfe hätten ein »sehr hohes Niveau«, sagte Gresens, auch wenn es in topografisch schwieriger Lage nicht einfach gewesen sei, diese anspruchsvolle Aufgabe mit freiräumlichen Komponenten und dem Bau von Gebäuden anzugehen.

Hintergrund

Nicht 1:1 übernehmen

Das Preisgericht befasste sich am Freitag in mehreren Wertungsrundgängen ausführlich mit den elf eingereichten Arbeiten und kam am Abend nach eingehender Diskussion »in der engeren Wahl« zum Ergebnis, dass die »Tarnzahl 1006« den ersten Preis erhalten sollte.
Erst als der anonyme Umschlag geöffnet wurde, war ersichtlich, wer den Entwurf eingereicht hatte. Es folgte der Anruf in Berlin, im Büro Annabau herrschte große Freude. Architekt und Geschäftsführer Moritz Schloten setzte sich in den Nachtzug und war am Samstagmorgen in Sasbachwalden zur Verleihung.
Der zweite Preis ging an Stefan Fromm Landschaftsarchitekten (Dettenhausen) mit Lieb + Lieb Architekten Freudenstadt, den dritten Preis erhielten w+p Landschaften mit Lehmann Architekten Offenburg.
Bürgermeisterin Sonja Schuchter sagte, dass der Siegerentwurf nicht 1:1 umgesetzt werde. Die Lage der Gebäude am Eingangsbereich oder die Gestaltung des Rathausplatzes müssten im Laufe des Jahres noch ausführlich beraten werden – auch mit den Bürgern. Geld für die Umsetzung könnte dann 2019 eingestellt werden.
Interessierte haben am heutigen Montag von 18 bis 20 Uhr Gelegenheit, die Entwürfe im Kurhaus genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Bürgermeisterin wird vor Ort sein und Erläuterungen geben.

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