Kreuzundmehr geht weiter. Diesen Sonntag, 24. Oktober, um 18 Uhr beginnen wieder die besonderen Gottesdienste in der Pfarrkirche Oberachern. 2008 als Experiment gestartet, läuft das Angebot unter Mitwirkung vieler Laien seit 13 Jahren. Die 28. Staffel leitet der neue Vikar der Seelsorgeeinheit Achern, Simon Dreher.

Der 32-Jährige ist gerade dabei, sein Pfarrexamen abzulegen. „Den Dingen behutsam ein neues Gesicht und einen offeneren Zugang geben, das ist der Weg den Anschluss nicht zu verlieren an die moderne Lebensbühne”, hat er im aktuellen Newsletter der Gemeinde geschrieben. Simon Dreher stammt aus dem Landkreis Tuttlingen. Er studierte Theologie in Freiburg und Münster. Acht Monate arbeitete in der Gefängnisseelsorge in der JVA Bruchsal. „Das hat meine Sicht auf den Menschen neu herausgefordert”, sagt er. Seine Diakonatszeit verbrachte er in Villingen und im März 2018 wurde er in Freiburg zum Priester geweiht.

Zuerst in Markdorf

Seine erste Stelle hatte Simon Dreher in Markdorf im Bodenseekreis. Nach drei Jahren als Vikar steht für junge Priester in der Erzdiözese Freiburg meist der Wechsel an eine zweite Vikarstelle an. Die wurde im September in Achern frei. Vikar Manuel Gärtner wechselte nach Mannheim. Dort arbeitet er in der Jugendkirche Samuel und als Studentenpfarrer für die katholische Hochschulgemeinde. Seine Aufgaben in Achern hat er an Simon Dreher weitergegeben. Dazu gehören die Begleitung von drei Gemeindeteams, Religionsunterricht an der Grundschule Wagshurst und das Feiern von Sonntagsgottesdiensten, Antonius-Messen in Oberachern und Kreuzundmehr-Gottesdiensten.

Mit der neuen Kreuzundmehr-Staffel habe er planerisch noch nicht viel zu tun gehabt, so der neue Vikar. Das Kreuzundmehr-Team, das aus engagierten Laien besteht, habe er bereits kennen gelernt. Das Besondere seien die Sprecher von außerhalb und die musikalische Begleitung durch Bands und Musikgruppen aus der Region. Zum Auftakt diesen Sonntag um 18 Uhr spricht der Theologe und Autor Fred Ritzhaupt. Er hat die Überschrift gewählt: „Wir glauben an einen humanen Gott.” Dazu singt der Familienchor Ottenhöfen mit der Gemeinde und es gibt einen Abschluss bei Getränken und Knabbereien, der „fade out” genannt wird.

Weitere Veranstaltungen

Am 31. Oktober ist Judith Schmitt-Helferich von „Kirche im SWR” Sprecherin bei Kreuzundmehr zum Thema „Gott sitzt in der letzten U-Bahn”. Warum Grenzen wichtig sind, erklärt Psychologe Ulrich Giesekus im Gottesdienst am 7. November, der von der Offenburger Band Sinai begleitet wird. Am 14. November ist Julian Donner zu Gast. Der Direktor der Diözesan-Stelle „Berufe der Kirche” malt Ikonen und spricht darüber, wie sie dem Glauben Gestalt geben. Die Musik kommt dann von Heavans Gate aus Kappelrodeck. Die neue Kreuzundmehr-Staffel läuft bis zum 30. Januar. Dann geht es um Frauen und ob sie Bewegung in den synodalen Weg der katholischen Kirche bringen.