Sind Hochwasserschutzmaßnahmen in Gamshurst geplant?
Nach dem Hochwasser vor einigen Wochen stellt sich die Frage in Gamshurst, was zum Hochwasserschutz im Ort vorgesehen ist.
Andreas Federle fragte unter dem Punkt Wünsche und Anträge nach den vorgesehenen Hochwassermaßnahmen zwischen Autobahn und Maiwaldbrücke. Hier seien, wie zuletzt beim jüngsten Hochwasser, schon in den 1990er Jahren »sehr kritische Stellen« offenkundig geworden. Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern erklärte, dass der Hochwasserschutz in diesem Bereich seitens der Stadt wohl demnächst auf der Tagesordnung im Gemeinderat stehen wird. »Der größte Teil dieser Strecke liegt jedoch nicht auf Gamshurster Gemarkung«, erklärte der Ortsvorsteher weiter. Aber man werde gerne auch mit einem Mitarbeiter der Stadt direkt im Ortschaftsrat ins Gespräch kommen.
Themen, die eine neugewählte Ortschaftsrätin bei den Bürgerfragen vorbrachte, will man in den nächsten Sitzungen angehen. Dazu gehört neben dem Hochwasserschutz auch die, ob einer der bestehenden Spielplätze auch zum kleinkindgerechten Spielplatz ausgebaut werden kann.
Desweiteren sei bei ihr auch das Thema »Hundekot« vorgetragen worden. »Hier wird es ohne Zivilcourage derer, die entsprechendes Verhalten von Hundebesitzern mitkriegen, kaum besser werden«, meinte Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern. Das Thema war schon mehrfach im Rat besprochen und im Mitteilungsblatt behandelt worden.
Für zwei Bauanträge
Gleich zweimal hat der Ortschaftsrat jeweils einstimmig Bauanträgen zugestimmt. Ein Bauherr kann somit ebenso zwei Dachgauben in ein bestehendes Wohnhaus in der Lange Straße einbauen, wie ein weiterer Anlieger der Lange Straße ein bestehendes Wohnhaus durch einen eingeschossigen Anbau und eine Terrasse im Erdgeschoss erweitern darf. In ein bestehendes Ökonomiegebäude kann somit auch ein Technikraum eingebaut werden.
Acherflutkanal
Unter dem Stichwort Acher-Rench-Korrektion wurde zu Beginn der 1930er-Jahre der Hochwasserschutz bei Gamshurst geplant. Acher und Rench überfluteten regelmäßig große landwirtschaftliche Flächen. Bei noch größeren Hochwasserereignissen gerieten auch Siedlungen in Gamshurst in Überflutungsgefahr. Der Acherflutkanal ist knapp drei Kilometer lang und mündet auf Freistetter Gemarkung in den Rench-Flutkanal. Beim jüngsten Hochwasserereignis am 22. Mai hatte die Stadt auch für den Bereich der Industriestraße in Gamshurst vor Überflutungen gewarnt.