Skulpturen in der Galerie Oberkirch: »Kreiskonstruktion«

Ausstellung in der Städtischen Galerie Oberkirch eröffnet: von links Kurator Rainer Braxmaier, Künstler Rüdiger Seidt und Bürgermeister Christoph Lipps. ©Andrea Fünfstück
Eine sehr runde Sache denkt man sich, wenn man die Räume der Städtischen Galerie Oberkirch betritt. Am Samstag wurde hier die Ausstellung »Kreiskonstruktion« von Rüdiger Seidt mit einer Vernissage eröffnet.
In der Ausstellung »Kreiskonstruktion« von Rüdiger Seidt stehen die Skulpturen aus Cortonstahl im Mittelpunkt. Bürgermeister Christoph Lipps freute sich, die erste Ausstellung 2019 der Reihe »Eins plus« eröffnen zu dürfen. Viele Kunstfreunde kommen jedes Jahr zu den Ausstellungen nach Oberkirch. 2018 konnten 1300 Besucher gezählt werden, es gibt ein Stammpublikum, so Lipps. Dafür dankte er den Oberkircher Künstlern Gabi Streile, Rainer Braxmaier, Manfred Grommelt, Rainer Nepita, Heinz Schultz-Koernig und Werner Schmidt, die mit großem Engagement die Ausstellungsreihe möglich machen.
Rainer Braxmaier ist der Kurator der neuen Ausstellung. Er sucht sich gerne Künstler aus, die zu ihm den größten Kontrast bilden. Mit Rüdiger Seidt verbindet ihn eine lange Freundschaft. Sie kennen sich vom Kunstweg am Reichenbach im Murgtal, wo beide ihre Arbeiten ausstellen. Der aus Forbach stammende Künstler, Rüdiger Seidt, beschäftigt sich seit über dreißig Jahren mit der Zahl vier, wie man im Künstlergespräch mit Rainer Braxmaier erfährt. Vier Elemente, vier Himmelsrichtungen, aber auf jeden Fall vier Kreise aus denen seine Plastiken bestehen und das Thema in seinen Arbeiten sind. Er spielt mit den vier Kreisen, sucht und findet eine Idee und macht dann die entsprechenden Zeichnungen. Zur Herstellung der Skulptur kommt nach dem Skizzieren der Computer dazu, um die Bleche exakt zuschneiden zu können. An dem Punkt ist für Rüdiger Seidt der künstlerische Prozess abgeschlossen und es ist nur noch Handwerk.
Rost ist »schöne Sache«
Je nach Standpunkt des Betrachters bietet sich ein neuer Anblick auf die Skulpturen. Die aus Cortonstahl bestehenden Plastiken haben eine rostige Oberfläche. Rost ist für den Künstler »eine schöne Sache, das Bronze der heutigen Zeit«. Für ihn ist diese Oxidation eine Form von Leben. Begleitend zu den Skulpturen in der Ausstellung gibt es von Braxmaier und Seidt Zeichnungen und Malerei zu sehen. »Mit Zeichnungen mache ich mich frei«, sagt Rüdiger Seidt.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Heimat- und Grimmelshausenmuseums besichtigt werden.Das Heimat- und Grimmelshausenmuseum ist dienstags und donnerstags von 15 bis 19 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.