So laufen die Abbrucharbeiten auf dem Freistetter Bosch-Areal

(Bild 1/2) Der linke und mittlere Teil der alten Zigarrenfabrik werden saniert. Der rechte, später angebaute Teil wird abgerissen und neu aufgebaut. Darin sollen 28 Wohnungen entstehen. ©Ellen Matzat
In schnellen Schritten schreiten die Abbrucharbeiten auf dem Bosch-Areal voran. Auf dem offiziell als Neuländ II bekannten Neubaugebiet in Freistett sollen in den nächsten Jahren Wohnraum für rund 700 Menschen entstehen.
Der Abbruch der alten Hallen auf dem ehemaligen Bosch-Areal schreitet schnell voran. Laut Burkhard Isenmann, Geschäftsführer der Orbau-Firmengruppe, soll dieser in sechs bis acht Wochen beendet sein. Nicht abgebrochen wird der alte Teil der Zigarrenfabrik.
„Dies wird renoviert und saniert“, erklärt Isenmann. Mit dem neuen Anbau sollen darin 28 Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen inklusiv Maisonettwohnungen entstehen, die teilweise als Eigentumswohnungen angeboten werden. Da die Planungen dafür so gut wie fertig sind und der Bereich außerhalb des Bebauungsplans liegt, könnte dies der Erschließung vorgezogen werden.
Erschließung steht bevor
Im Frühsommer sollen die Arbeiten an der Zigarrenfabrik beginnen sowie die Wohnungen auf dem Markt angeboten werden. Die Bauzeit wird voraussichtlich eineinhalb bis zwei Jahre betragen, so dass im Frühsommer 2023 die ersten Wohnungen bezugsfertig sein könnten.
„Bei der Erschließung ist die Stadt Rheinau federführend und Orbau beteiligt sich anteilmäßig mit etwa 36 Prozent am gesamten Baugebiet von Neuländ II.“ Die Vergabe der Erschließung werde gerade ausgeschrieben und finde im Mai statt. Bis Jahresende könnte sie fertig gestellt sein. „Die Firma Orbau beteiligt sich zu einem guten Drittel an der Erschließung entsprechend dem Baugrundflächenanteil und ist zuständig für den Geschosswohnungsbau mit Wohnhöfen“, ergänzt der Investor.
Über 200 Wohnungen
Inklusive dem neuen Pflegeheim, betreuten Wohnen und den Wohnungen in der alten Zigarrenfabrik bietet allein Orbau auf seinen rund 34 000 Quadratmetern neuen Wohnraum für rund 600 Menschen in über 200 Wohnungen. Die meisten Wohnungen werden in Gebäuden mit sechs bis zehn Wohnungen sein. Dabei entstehen Wohnhöfe, die von mehreren Geschosswohnungsbauten umrahmt sind. Das ergebe eine Baulandreserve für einige Jahre, so Isenmann.
Das neue Pflegeheim wird etwas zurückgestellt, da das jetzige Pflegeheim mit 54 Pflegplätzen aufgrund der früheren Förderung noch eine Nutzungsdauer bis circa 2026 hat. Es wurde ebenfalls von der Firma Orbau erbaut. Danach wird es voraussichtlich komplett umziehen.
Der neue Standort wird in unmittelbarer Nähe zur alten Zigarrenfabrik sein. Es sind 90 Pflegeplätze sowie rund 30 Wohnungen für betreutes Wohnen geplant. Isenmann schätzt, dass das Bauvorhaben in sechs Jahren abgeschlossen sein könnte.
Auf dem restlichen Gebiet der Stadt sind überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser sowie einige wenige zweigeschossige Gebäude geplant.
Ortstermin
Bei einem Vororttermin informierte sich Bürgermeister Michael Welsche über den Fortschritt der Abrissarbeiten auf dem Freistetter Bosch-Areal. „Ich freue mich, dass wir mit der Umwandlung der Industriebrache eine ganz wichtige städtebauliche Entwicklung für unsere Gesamtstadt realisieren. Nun werden die Früchte unserer langjährigen intensiven Verhandlungen und Planungen endlich auch für jedermann sichtbar“, wird der Rathauschef in einer ergänzenden Pressemitteilung zitiert. red/bru