Sparkasse weiht neues Beratungscenter in Freistett ein
Nach fünfmonatiger Umbauzeit fand am Freitagabend in der Sparkasse in Freistett die symbolische Einweihung des neuen Beratungscenters statt. Ein Wermutstropfen ist die damit verbundene Schließung der Niederlassung in Rheinbischofsheim.
»Da die Filiale in Freistett schon sehr in die Jahre gekommen war, beschloss der Verwaltungsrat der Sparkasse Hanauerland im Juni 2018, die Filiale in Freistett komplett zu modernisieren und zum Beratungscenter Rheinau umzubauen«, erinnerte Jutta Grandjean, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hanauerland, die geladenen Gäste. Die Erwartungen der Kunden seien heute ganz anders als noch vor 35 Jahren, als das Beratungscenter schon einmal umgebaut wurde. Damals sei der 35 Quadratmeter große Kundenraum in dem 1963 erbauten Gebäude von bis zu 500 Kunden täglich besucht worden. Mittlerweile liege der Durchschnitt bei 270 Kunden.
Interaktive Beratung
Heute werden auf 340 Quadratmeter alle Bankdienstleistungen von der Bargeldversorgung über den barrierefreien Kundensafe bis zur Baufinanzierungsberatung angeboten. Das Konzept der interaktiven Beratung am Bildschirm komme bei den Kunden ebenfalls sehr gut an, erklärte Grandjean. Am 1. Juli wurde ein Kundenservicecenter eingerichtet, in dem von 8 bis 20 Uhr Standardbankdienstleistungen telefonisch erledigt werden können. Grandjean versprach, dass der Geldautomat und Kontoauszugsdrucker in Rheinbischofsheim erhalten würden.
Bürgermeister und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender Michael Welsche dankte für die Investition von über einer Million Euro: »Damit hat sich die Sparkasse Hanauerland zu Rheinau bekannt und den Standort sowie das Angebot für die Gesamtstadt mittel- und langfristig gesichert.« Dabei erwähnte er, dass durch die Schließung der Filiale in Rheinbischofsheim ein kundennahes Angebot wegfalle, was man sehr bedauere.
»In einer Zeit der gefühlten schier endlosen Warteschleifen am Telefon und Internetkommunikation, sei es erfreulich und beachtlich, dass die Sparkasse Hanauerland in ihr Beratungscenter investiere, sagte Prädikant Manfred Risch. Der Sparkasse scheine der Spagat zwischen modernen SB-Einrichtungen und der persönlichen Beratung gelungen zu sein.
Effiziente Planung
Über die wesentlichen Bestandteile der Revitalisierung in ein innovatives Beratungscenter berichtete Bankenplaner Thomas Wunderle. Die offizielle Baugenehmigung erfolgte am 1. Februar. Obwohl es keine Erweiterungsmöglichkeiten gab, entstanden aufgrund einer hohen Flächeneffizienz sieben Beraterplätze mit einer Servicewelt und einem Empfang, so dass die Mitarbeiter aus Rheinbischofsheim integriert werden konnten.
Mit der stetigen Weiterentwicklung im Zeitalter der Industrialisierung 4.0 werde mittlerweile auch von der Sparkasse erwartet, dass man sie rund um die Uhr erreichen könne, erklärte Frank Truttenbach, der seit 2005 Filialleiter in Freistett ist. Da Rheinau in der Zukunft mehr zusammenwachse, habe man sich für den zentralen Standort entschieden.