Vorberatung im Ortschaftsrat

Sparsame Wünsche in Haslach für Doppelhaushalt und Dorfjubiläum

Roman Vallendor
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19. Juni 2021
Die Sanierung der Klingelberghalle in Haslach wird seit einigen Jahren geschoben.

Die Sanierung der Klingelberghalle in Haslach wird seit einigen Jahren geschoben. ©ARZ

In Haslach soll 2022 die Fassade der Ortsverwaltung saniert werden. Für die Renovierung der Hafenlochhütte hofft man auf einen Materialkostenzuschuss. Die energetische Sanierung der Schule beginnt im Spätjahr.

Die aktuellen Projekte der Stadt, Corona-Themen, rückläufige Gewerbesteuereinnahmen und Baukostensteigerungen im Monatstakt haben laut Oberbürgermeister Matthias Braun und Kämmerer Frank Spengler die Planungen für den Doppelhaushalt 2022/2023 „aus den Angeln gehoben“. Daher plädierten beide für eine „gemäßigte Anforderung von Haushaltsmitteln“. Diese Prämisse schickte Ortsvorsteher Jürgen Mußler in der Vorberatung des Ortsschaftsrats Haslach voraus.

Über den nächsten Doppelhaushalt soll die Einfriedung des Friedhofsgeländes mit neuer Hecke erfolgen. Der Vorschlag von Hubert Männle vom Bauhof mit unterschiedlichem Bewuchs wurde vom Ortschaftsrat bestätigt. Die Kostenplanung beläuft sich auf 8400 Euro. „Um der Würde dieser Ruhestätte gerecht zu werden, sollte die Maßnahme berücksichtigt werden“, kommentierte Mußler. Ebenso wurde von Hubert Männle eine Optimierung im Bereich Einsegnungshalle vorgeschlagen. Die Kostenplanung liegt bei 32300 Euro. Mit dieser Maßnahme ist der Friedhof in Haslach für die kommenden Jahre hergestellt. Allerdings kann diese Maßnahme nicht über „laufende Unterhaltungen“ verbucht werden.

Im Hinblick auf die 775-Jahrfeier Haslach im Jahr 2022 sollte die Renovierung der Außenfassade der Ortsverwaltung priorisiert werden. Bei einem Besuch sei der schlechte Zustand der Außenfassade auch OB Braun aufgefallen. Wie Mußler ausführte, stehe das Gebäude im Ortskern und habe dort eine prägende Stellung. Mußler empfahl dem Ortschaftsrat, die Innenrenovierung zurückzustellen. Die notwendige Erneuerung der Lüftungs- beziehungsweise Heizungsanlage in der Klingelberghalle sei ein Posten, der seit Jahren auf der Agenda stehe und auf den die Stadt aufmerksam gemacht hat.

Nutzung gewährleisten

Mußler empfahl, die Maßnahme in den neuen Doppelhaushalt wieder aufzunehmen, zumal die Funktion der Halle elementar sei. Die Nutzung der Halle müsse unbedingt gewährleistet werden. Darüber waren sich die Ortschaftsräte mit dem Ortsvorsteher einig. Ortschaftsrat Ralf Zippelt wies auf erhebliche Mängel im Mauerwerk und dem Dach der Klingelberghalle hin. Bei Zuwarten sei das ein „Fass ohne Boden“, warnte er vor Verzögerungen. Dranbleiben will man an der Verbreiterung des Gewegs Haslacherstraße 33. Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit reiche die Gehwegbreite nicht aus.

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Über diese Ecke sei er, so Mußler, am häufigsten angesprochen worden. Aufgrund der Situation seien mit dem Grundstücksbesitzer erfolgreiche Gespräche geführt, so dass im Januar 2020 ein Geländeerwerb stattfand.

Ebenso wurden Grundstücksverhandlungen mit positivem Ausgang für die Herstellung eines Gehwegs an der Landstraße geführt. Aufgrund der weiteren Bebauung in diesem Bereich wurde die dort problematische Verkehrssituation deutlich. Die westlichen Bebauungen haben keinen Zugang zur Fußgängerampel. Mit der Herstellung eines Gewegs erreichen die Anwohner gefahrlos die Fußgängerampel.

Wegen seiner schönen Aussichtsfläche ist das Hafenlochköpfle ein stark frequentierte Platz. Inzwischen führt die Weinschleife Haslach-Tiergarten und ein Haslacher Rundweg dort vorbei, was die Frequenz erhöhe. Der Zustand der Schutzhütte wird, laut Mußler, dem gewünschten Erscheinungsbild nicht mehr gerecht. Mit einem Farbanstrich und kleineren Reparaturen könnte man den unwirtlichen Zustand beheben.

Mußler schätzt die Materialakosten auf rund 500 Euro. Er sei guten Mutes, dass bei Zurverfügungstellung der Materialkosten mit Eigenleistung die Hütte bis zur 775-Jahrfeier hergestellt werden könne. Bei einem Rundgang durch die Reben mit David Blum vom Tiefbauamt fiel der schlechte Zustand der Straßen auf. „Im Hinblick der aktuellen Finanzsituation ist nach dem K.O.-System ein Abschnitt im Klingelberg (Abschleifen des Straßenbelags) als der dringlichste erkannt worden“, so Mußler. Insbesondere aufgrund des Gefälles stelle der Abschnitt ein erhebliches Gefahrenpotential dar, wodurch landwirtschaftliche Fahrzeuge abrutschen könnten. Des Weiteren besteht bei einem Abschnitt in der Heugasse auf Höhe „Baggerspraul“ Handlungsbedarf.

Die Schadensbehebung sei mit geringem Aufwand verbunden. Im laufenden Haushalt steht die energetische Sanierung der Grundschule. Ende 2021 sollen die ersten Maßnahmen beginnen. Der „Hauptbrocken“ der Heizungsversorgung sei ins nächste Jahr geschoben. Im Innenbereich soll der Besprechungsbereich aufgehübscht werden. Der Rat stimmte zu.

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