Sportheim Sanierung in Nußbach wird teurer
Die Änderung des Pachtvertrags für die Erdaushubdeponie Meisenbühl mit dem Kreis und die Sanierung des Sportheims des SV Nußbach waren Themen in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Nußbach.
In mehreren Schritten hat der SV Nußbach sein Sportheim saniert. Den Anfang bildete die energetische Sanierung und die Erneuerung des Dachs, es folgten im vergangenen Jahr die Umkleidekabinen und Duschbereiche. Daran erinnerte Ortsvorsteher Joachim Haas in der Sitzung des Ortschaftsrates. Die Kosten hatte der Verein auf 37 000 Euro beziffert, ein Zuschussantrag wurde eingereicht und der Gemeinderat stellte daraufhin im Haushalt 2018 eine Förderung von 13 000 Euro, das sind 35 Prozent der Baukosten, bereit.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten gab es dann unliebsame Überraschungen, die Leitungen waren marode, die schlechte Bausubstanz verursachte trotz erheblichen Eigenleistungen deutliche Mehrkosten. »Wir mussten die Bausünden unserer Vorgänger beseitigen«, brachte es Stefan Ritter als SVN-Vorsitzender auf den Punkt. Die Sanierung dauerte nicht nur länger, sie wurde auch teurer als ursprünglich geschätzt und erforderte Gesamtkosten in Höhe von 55 620 Euro. Deshalb beantragte der SVN eine entsprechende Erhöhung der Zuschussmittel für die Sanierung im Untergeschoss des Sportheims um 6500 Euro.
Dringender Bedarf
Eine Erhöhung der Förderung des Badischen Sportbundes aufgrund der tatsächlichen Kosten konnte nicht mehr erfolgen, andererseits wurde deutlich, dass der bereits bewilligte Zuschuss eine Zweckbindung von 25 Jahren erfordert, für die der Verein ein Nutzungsrecht besitzt, wenn ihm das Grundstück nicht selbst gehört. Deshalb wurde auch beantragt, den Überlassungsvertrag für das Grundstück, auf dem das Sportheim steht, bis Ende 2033 zu verlängern. Da der Verein die Dringlichkeit der Sanierung und die Mehrkosten plausibel nachgewiesen hatte, schlug die Verwaltung vor, die überplanmäßigen Mittel von 6500 Euro für den erhöhten Zuschuss zu bewilligen.
So sahen es auch die Mitglieder des Ortschaftsrates. Ursula Roth und Irmgard Feger verwiesen auf den maroden Zustand des Sportheims, den dringenden Sanierungsbedarf und die erheblichen Eigenleistungen des Vereins. »Wenn wir gewusst hätten, wie teuer das wird, hätten wir gleich den höheren Zuschuss bewilligt«, betonte Fredi Fies, die zusätzlichen Mittel und die Verlängerung des Überlassungsvertrags wurden einstimmig bewilligt.
Umsatzabhängig
Auch mit der Neufestsetzung des Nutzungsentgelts für die Erdaushubdeponie Oberkirch-Meisenbühl hatte sich der Ortschaftsrat zu befassen. Eigentümer der Fläche ist die Stadt, Pächter der Ortenaukreis, berichtete der Ortsvorsteher und erinnerte daran, dass die Pacht nach der Grundstücksfläche berechnet wird und derzeit jährlich 7816 Euro beträgt. Ähnlich wie in der Deponie Schwanau bot der Ortenaukreis nun an, auf eine umsatzabhängige Pachtzahlung umzustellen in der Erwartung, dass Gemeinden künftig eher bereit sind, Gelände für notwendige Erweiterungen der Deponien zur Verfügung zu stellen. Bei einer Umstellung auf die umsatzabhängige Pacht hätte der Pachtpreis für die Deponie Meisenbühl bei 92 Cent je Kubikmeter Erdaushub in den letzten sieben Jahren zwischen 14 600 und 39 600 Euro gelegen – also zwischen dem Doppelten und dem Fünffachen der bisherigen Pacht. Auch Rückfrage von Fredi Fies bestätigte Haas, dass nach wie vor nur Erdaushub angeliefert werden darf, der Grünschnitt wird kompostiert und alle anderen Sorten von Müll in Containern gesammelt und abtransportiert. Die Umstellung auf die umsatzabhängige Pacht einschließlich der erforderlichen Nachtragsvereinbarung zum Pachtvertrag wurde vom Ortschaftsrat einstimmig akzeptiert.