Stadt Achern wirbt für eine Begrünung der Dächer
Die Acherner Stadtverwaltung wirbt für mehr Grün in der Stadt, und zwar auf den Dächern. Begrünte Dächer können und sollen zur Heimat von Insekten werden.
»Begrünte Dächer gibt es seit den ›hängenden Gärten‹ in Babylon im damaligen Assyrien, bei römischen Patrizierhäusern oder der fürstlichen Residenz in Passau um 1700«, weist der städtische Umweltbeauftragte Stephan Engel laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung auf die lange Geschichte der Dachbegrünung hin.
Aufgrund der vorherrschenden Besonnung sollten diese mit austrocknungsresistenten Gewächsen bepflanzt werden, rät der städtische Umweltbeauftragte weiter. Dachbegrünungen bieten ein vielfältiges Spektrum gerade auch für Insekten mit den klein- und langsamwüchsigen und somit pflegeleichten Arten. Als Beispiel nennt Stephan Engel Sedum-Arten, Kartäuser- und Pfingstnelke, Thymian, wilder Majoran, Schnittlauch, Frühlingsfingerkraut oder niedrige Gräser. Dies alles sei eine typische Geröll- oder Magerrasenflora.
Begrünte Dächer seien aber nicht nur gut für Insekten, sondern auch für das Klima insgesamt. Sie wirken nach außen und innen temperaturausgleichend und würden aufgrund ihrer isolierenden Wirkung Heiz- oder Kühlungskosten verringern. Sie filtern Luftverunreinigungen, produzieren Sauerstoff und halten in Abhängigkeit von der Bodenauflagestärke Niederschlagswasser speichernd zurück, zählt Stephan Engel weitere Vorteile auf.
Bessere Lebensqualität
Die Acherner Stadtverwaltung freut sich, wenn Bauherren Dachbegrünungen ernsthaft in Erwägung ziehen, weil so Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden, das Stadtbild verschönert und die Lebensqualität verbessert wird, zählt der städtische Umweltbeauftragte die Vorteile auf. Ein Beispiel für eine gelungene Dachbegrünung sei in der Illenau das Dach über dem Arkaden Bistro, das von dem kleinen Balkon in der Nähe des Büros des Oberbürgermeisters gut einsehbar ist.