OB fordert Kostenbewusstsein ein

Stadt Oberkirch will Bau der Bottenauer Halle vorantreiben

Peter Meier
Lesezeit 3 Minuten
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21. November 2019

der Nachbarschaft des „Weinbergblicks“, den die Stadt den Renchtäler Schlepperfreunden überlassen hat, soll die Bottenauer Halle entstehen. ©Archivfoto: Patric König

Die Haushaltsberatungen in Bottenau am Dienstag drehten sich vor allem um ein Projekt: die im Ortsteil schon lange ersehnte Halle. OB Matthias Braun ist zuversichtlich, die Kosten durch eine Veränderung bei der Bauweise auf vier Millionen Euro begrenzen zu können.

Rund 20 Bürger verfolgten die Haushaltsberatungen in Bottenau von den Besucherrängen. „Es geht heute ja auch um einiges“, spielte Ortsvorsteher Konrad Allgeier auf den schon lange angestrebten Bau der Halle gekommen an. Sie soll laut OB Matthias Braun in Holzbauweise realisiert werden; das trage einiges dazu bei, dass Kosten eingespart werden könnten. Abstriche bei der Qualität gebe es dadurch nicht. 

„Wir müssen von den Kosten runter“, betonte er, es werde ansonsten von fünfeinhalb bis sechs Millionen geredet. Bei einer solchen Dimension entfalle die Grundlage für die Zusage, die Halle zu bauen. Bei solchen Beträgen mache er nicht mehr mit, so Braun. Er war zuversichtlich, dass bei entsprechendem Kostenbewusstsein und in Holzbauweise die vier Millionen eingehalten werden können. Zur Finanzierung steht noch ein Haushaltsrest von 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. 2020 sollen weitere 500 000 und 20201 1,9 Millionen Euro nachgelegt werden.

Allgeier appellierte, die überarbeiteten Pläne dem Ortschaftsrat vorzulegen und hier zu diskutieren. Wie wichtig eine eigene Halle für Bottenau und die Vereine ist, zeigte Andreas Kimmig anhand konkreter Beispiele auf. 

Bei den Einzelmaßnahmen des Ergebnishaushalts wurden die Anforderungen der Feuerwehr auf kommende Jahre verschoben, das Tor des Feuerwehrhauses soll im Rahmen der Sanierungspauschale in Ordnung gebracht werden. Einen erheblichen Aufwand erfordert das Schulgebäude, wo Sanitärbereich, Heizung, Fenster und der Medienbereich erneuert werden sollen. Den Ausgaben (711 000 Euro über zwei Haushaltsjahre verteilt) steht ein Zuschuss au dem Schulförderprogramm des Landes mit 155 000 Euro gegenüber. 

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Im Kindergarten soll 2021 das Außengelände hergerichtet werden (60 000 Euro) sowie die Dachsanierung (76 000 Euro) und Arbeiten im Gebäude (7600 Euro) angegangen werden. Für die Beschattung im Sandkastenbereich sind 2020 bereits 2500 Euro eingeplant. Für das Jubiläum 50 Jahre Kindergarten Bottenau sind 1000 Euro vorgesehen. Ein Termin für die Jubiläumsfeier ist noch nicht festgelegt. 

Angesichts der großen Investitionen im Hochbau sind für den Straßenbau auch im Gesamthaushalt nur wenige Mittel eingeplant: Für 5000 Euro sollen eine Infotafel und Sitzgelegenheiten am Radweg im hinteren Bottenau entstehen, ergänzt durch Eigenleistungen. Nachdem auf dem Friedhof die Möglichkeit zur Bestattung am Baum geschaffen wurde, wurden 4000 Euro für das gärtnerbetreute Grabfeld bereitgestellt. 

Nicht weiter aufschiebbar ist die Erneuerung der Heizungsanlage im Rathaus, 50 000 Euro sind für 2020 eingeplant. Denselben Betrag wird 2020 die Herstellung des Gehwegs zwischen Rathaus und Kindergarten kosten. Zur endgültigen Herstellung des Baugebiets „Neubruch III/Kindergartenstraße“ ist die Abmarkung der Grundstücke für 14 700 Euro notwendig. 

Zu Andreas Kimmigs Frage nach Material für das Einkiesen der Wirtschaftswege erklärte Finanz-Fachbereichsleiter Frank Spengler, dass der erforderliche Betrag im Gesamthaushalt pauschal ausgewiesen sei.

Stichwort

Halle erhält keine feste Bühne

Stadtrat Tadeusz Turek wollte in der Bürgerfragestunde wissen, ob es bereits eine konkreten Kostenvergleich der Holzbauweise mit einer konventionellen Bauausführung der Halle gebe. Derzeit liege nur das unverbindliche Angebot einer Firma für die Holzkonstruktion vor. 

Eine erste Grundbewertung für den Vergleich solle noch im Dezember möglich sein, so Oberbürgermeister Matthias Braun. Vorteil: Eine europaweite Ausschreibung wäre bei der preiswerteren Ausführung nicht nötig. Ein weiterer Vorteil der Holzbauweise sei auch die schnellere zeitliche Umsetzung. 

Ein weiterer Bürger regte an, die Technikräume an der Stirnseite in die Erde zu verlegen, so dass darüber eine Bühne entstehen könnte. Wenn mobile Teile für die Bühne aufgestellt werden müssen, gehe Platz für Besucher verloren. Fußballturniere sind laut Konrad Allgeier in der Halle nicht geplant; für kleine Jugendturniere können Lösungen gefunden werden. Auch im Hinblick auf eine Bühne sei es notwendig, Kompromisse einzugehen, um den Kostenrahmen nicht zu überspannen. 

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