Mischgebiet Langbühnd IV

Stadt will Flächen für zwei Stadelhofener Firmen ausweisen

Peter Meier
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20. November 2020

Im Anschluss an die Firma Ernst soll das Stadelhofener Mischgebiet Langbühnd IV Richtung Kreisverkehr entstehen. Auch ein Radweg entlang der Kreisstraße 5304 ist vorgesehen. ©Peter Meier

Im Bebauungsplan Langbühnd IV will die Stadt Flächen in Stadelhofen für die Firmen Landmaschinen Ernst und Schindler Fördertechnik schaffen. Am Dienstag kam der Ortschaftsrat zu Wort. 

Um der Firma Landmaschinen Ernst Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten und Platz für die Ansiedelung von Schindler Fördertechnik zu schaffen, will die Stadt am Stadelhofener Ortsrand ein Mischgebiet ausweisen. Das Plangebiet „Langbühnd IV“, das Stadelhofens Ortsvorsteher Klaus Müller am Dienstag dem Ortschaftsrat vorstellte,  weist eine Fläche von 0,97  Hektar auf. Es wird im Norden begrenzt von der Kreisstraße 5304, im Westen und Süden von der  vorhandenen Bebauung und im Süden und Südwesten von landwirtschaftlich genutzten Flächen. 

Die Firma Ernst Landmaschinen wird seit über 100 Jahren familiengeführt, der  Schwerpunkt des Fachbetriebs liegt auf Verkauf und Reparatur sämtlicher landwirtschaftlicher  Maschinen und Geräte. Zum Leistungsspektrum der Firma Schindler gehören Dienstleistungen wie  Reparatur und Instandsetzung von Flurförderfahrzeugen, der Verkauf von Neugeräten, Aufarbeitung und  Verkauf von Gebrauchtgeräten oder auch Fahrerschulungen und die Vermietung von  Flurförderfahrzeugen. Am aktuellen Betriebsstandort am Schwarzhof sind Reparaturwerkstatt, Waschhalle,  Ersatzteillager und Büroräume untergebracht. Aufgrund des wachsenden Betriebs musste auch auf  weitere Flächen ausgewichen werden. Für die wirtschaftliche Aufrechterhaltung der Firma sei es  unumgänglich, dass eine weitere Gewerbefläche zur Verfügung gestellt werde, um die bisher schon  ausgelagerten Flächen zu bündeln. 

Da die Elektroflurförderfahrzeuge, die einen  Umsatzanteil von rund 80 Prozent ausmachen, trocken und bei konstanter Temperatur  untergebracht werden müssen, sei die Lagerung in einer geschlossenen und beheizten Halle unumgänglich. Der Bebauungsplan soll in einem zweistufigen Verfahren aufgestellt werden. Das  Plangebiet ist im Flächennutzungsplan als Mischbaufläche ausgewiesen. 

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Wie der  Ortsvorsteher weiter ausführte, wird mit der Aufstellung des Bebauungsplans auf der südlichen Seite der  K 5304 ein Radweg angelegt, der durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt geführt wird.  Während die Firma Ernst bereits über die Blütenstraße angeschlossen ist, erhält die Firma Schindler eine  private Zufahrt an der westlichen Grundstücksgrenze direkt von der Kreisstraße aus. Dies wurde  mit der Straßenbaubehörde abgestimmt. 

Die  Untersuchungen zum Artenschutz liegen laut Müller bereits vorliegen. Zur geplanten Entwässerung mit  Retentionsnachweis sind noch Aussagen eines Tiefbauingenieurs erforderlich. Inwieweit ein Lärmgutachten  erforderlich ist, werde derzeit noch geprüft. Die Herstellung des Radwegs entlang der Kreisstraße K 5304  ist eine Maßnahme des Kreises, für die Erschließung der Gewerbegrundstücke tritt die Firma Feger als  potenzieller Erschließungsträger auf. Mit ihr soll ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden, der  den Mitgliedern des Ortschaftsrates vorlag. 

Zum weiteren Verfahren erläuterte Müller, dass nach  Vorlage der Radwegeplanung und des Entwässerungskonzepts der Bebauungsplan samt Umweltbericht  ausgearbeitet wird. Nach Beratung und Beschlussfassung im Gemeinderat soll dann die frühzeitige  Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange stattfinden. 

Abschließend schlug der Ortschaftsrat dem Gemeinderat einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans  „Langbühnd IV“ im zweistufigen Verfahren sowie den Abschluss des städtebaulichen Vertrags vor.

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