Stadt will Flächen für zwei Stadelhofener Firmen ausweisen
Im Bebauungsplan Langbühnd IV will die Stadt Flächen in Stadelhofen für die Firmen Landmaschinen Ernst und Schindler Fördertechnik schaffen. Am Dienstag kam der Ortschaftsrat zu Wort.
Um der Firma Landmaschinen Ernst Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten und Platz für die Ansiedelung von Schindler Fördertechnik zu schaffen, will die Stadt am Stadelhofener Ortsrand ein Mischgebiet ausweisen. Das Plangebiet „Langbühnd IV“, das Stadelhofens Ortsvorsteher Klaus Müller am Dienstag dem Ortschaftsrat vorstellte, weist eine Fläche von 0,97 Hektar auf. Es wird im Norden begrenzt von der Kreisstraße 5304, im Westen und Süden von der vorhandenen Bebauung und im Süden und Südwesten von landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die Firma Ernst Landmaschinen wird seit über 100 Jahren familiengeführt, der Schwerpunkt des Fachbetriebs liegt auf Verkauf und Reparatur sämtlicher landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte. Zum Leistungsspektrum der Firma Schindler gehören Dienstleistungen wie Reparatur und Instandsetzung von Flurförderfahrzeugen, der Verkauf von Neugeräten, Aufarbeitung und Verkauf von Gebrauchtgeräten oder auch Fahrerschulungen und die Vermietung von Flurförderfahrzeugen. Am aktuellen Betriebsstandort am Schwarzhof sind Reparaturwerkstatt, Waschhalle, Ersatzteillager und Büroräume untergebracht. Aufgrund des wachsenden Betriebs musste auch auf weitere Flächen ausgewichen werden. Für die wirtschaftliche Aufrechterhaltung der Firma sei es unumgänglich, dass eine weitere Gewerbefläche zur Verfügung gestellt werde, um die bisher schon ausgelagerten Flächen zu bündeln.
Da die Elektroflurförderfahrzeuge, die einen Umsatzanteil von rund 80 Prozent ausmachen, trocken und bei konstanter Temperatur untergebracht werden müssen, sei die Lagerung in einer geschlossenen und beheizten Halle unumgänglich. Der Bebauungsplan soll in einem zweistufigen Verfahren aufgestellt werden. Das Plangebiet ist im Flächennutzungsplan als Mischbaufläche ausgewiesen.
Wie der Ortsvorsteher weiter ausführte, wird mit der Aufstellung des Bebauungsplans auf der südlichen Seite der K 5304 ein Radweg angelegt, der durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt geführt wird. Während die Firma Ernst bereits über die Blütenstraße angeschlossen ist, erhält die Firma Schindler eine private Zufahrt an der westlichen Grundstücksgrenze direkt von der Kreisstraße aus. Dies wurde mit der Straßenbaubehörde abgestimmt.
Die Untersuchungen zum Artenschutz liegen laut Müller bereits vorliegen. Zur geplanten Entwässerung mit Retentionsnachweis sind noch Aussagen eines Tiefbauingenieurs erforderlich. Inwieweit ein Lärmgutachten erforderlich ist, werde derzeit noch geprüft. Die Herstellung des Radwegs entlang der Kreisstraße K 5304 ist eine Maßnahme des Kreises, für die Erschließung der Gewerbegrundstücke tritt die Firma Feger als potenzieller Erschließungsträger auf. Mit ihr soll ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden, der den Mitgliedern des Ortschaftsrates vorlag.
Zum weiteren Verfahren erläuterte Müller, dass nach Vorlage der Radwegeplanung und des Entwässerungskonzepts der Bebauungsplan samt Umweltbericht ausgearbeitet wird. Nach Beratung und Beschlussfassung im Gemeinderat soll dann die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange stattfinden.
Abschließend schlug der Ortschaftsrat dem Gemeinderat einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans „Langbühnd IV“ im zweistufigen Verfahren sowie den Abschluss des städtebaulichen Vertrags vor.